Am 25.05. trat die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) EU-weit in Kraft. Über deren Umsetzung und Sinnhaftigkeit wird seitdem kontrovers gestritten. Befürworter*innen sehen es als überfälliges Verbraucherschutzpaket, das europäische Bürger*innen vor datenhungrigen Applikationen schützen soll. Aktuelles Beispiel: In Spanien lauscht eine App der Fußballliga über das Handymikrofon nach nichtlizensierten Fußballübertragungen. Die letzte EUDatenschutzrichtlinie stammt aus dem Jahr 1995. Höchste Zeit für ein Update!
Der Paypal Mitgründer und Facebookinvestor Peter Thiel bezeichnete die Verordnung als „Europas Eingeständnis der Niederlage“. Wie der Sozialismus hinter den Eisernen Vorhang, ziehe sich Europa mit seinem unterlegenen Wirtschaftssystem hinter einer Regulierungsmauer zurück. Andere Kritiker*innen verweisen auf ein zunehmendes Blogsterben und unverhältnismäßigen Verwaltungsaufwand für gemeinnützige Vereine und Kleinunternehmer*innen.
Im Zuge der Debatte um die Auswirkungen der Einführung der Datenschutzgrundverordnungen wollen wir unter anderem folgende Fragen diskutieren:
- Was ist die DSGVO und wen betrifft sie?
- Welche konkreten Folgen zieht die DSGVO nach sich?
- Wem nützt und schadet sie?
- Setzt sie an der richtigen Stelle an und wer ist eigentlich verantwortlich für die Aufklärung und Unterstützung der Betroffenen?
- Digital First – Bedenken Second – Digitalisierung bremsen?
Speaker*innen:
- Prof. Dr. Hubertus Gersdorf – Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Medienrecht der Universität Leipzig
- Jannik Krone – Head of Legal LOVOO GmbH Dresden
- Sebastian Striegel MdL (Bündnis 90/Die Grünen)
Termin: Dienstag, 26. Juni 2018, 19 Uhr, Ort: Seminargebäude der Universität Leipzig, Universitätsstraße 5, 04109 Leipzig, Raum S202
Eine Anmeldung ist nicht nötig. Der Eintritt ist frei.
Die Podiumsdiskussion ist eine gemeinsame Veranstaltung der Jungen Europäischen Föderalisten Sachsen und dem Europa-Haus Leipzig e.V.
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