Die Universität Leipzig bietet ab dem kommenden Wintersemester den neuen Masterstudiengang Digital Humanities an. Bewerbungen sind ab sofort möglich. Er richtet sich vor allem an Absolventen des gleichnamigen Bachelorstudienganges Digital Humanities, der im Wintersemester 2016 an der Universität Leipzig als erster dieser noch jungen Fachrichtung in den neuen Bundesländern gestartet war.
Für den neuen, zweisprachigen Masterstudiengang bewerben können sich auch junge Menschen aus dem In- und Ausland mit einem Bachelorabschluss in Informatik oder in einer Fachrichtung der Sozial- und Geisteswissenschaften, die eine entsprechende Qualifikation besitzen.
Der Studiengang, der vom Institut für Informatik angeboten wird, führt in einer Regelstudienzeit von vier Fachsemestern zum Abschluss „Master of Science“. Pro Studienjahr werden 30 Studierende immatrikuliert. Aufbauend auf dem im Bachelorstudium erworbenen grundlegenden Wissen vertiefen und erweitern die Studierenden ihre Kenntnisse auf dem Gebiet der Informatik sowie der geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen.
Sie verinnerlichen die spezifischen Eigenheiten des Lerngebiets der Digital Humanities, dessen Fachsprache und Fachkultur und können an dessen weiterer Gestaltung aktiv mitwirken. Hoch ist auch der Praxisanteil durch Projektseminare, Übungen und Praktika mit Akteuren aus Industrie und Wirtschaft. Im Praxismodul gibt es auch Kooperationen mit dem Universitätsarchiv, der Universitätsbibliothek, dem Musikinstrumentenmuseum sowie dem Institut für Informatik, einem An-Institut der Universität.
Digital Humanities sind ein sehr junges, internationales Forschungsgebiet, das sich mit der Schnittstelle zwischen Geisteswissenschaften und Informatik beschäftigt. Die Studierenden des Masterstudienganges werden auf die Herausforderungen vorbereitet, die die Digitalisierung in sämtlichen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens, der Politik, der Medien und der Wissenschaft mit sich bringt.
„Durch die Synthese aus Geistes- und Sozialwissenschaften sowie der Informatik erhalten die Studierenden eine stark nachgefragte Doppelqualifikation, die sie für die unterschiedlichsten Tätigkeiten in der Wirtschaft und der Wissenschaft qualifiziert“, sagt Prof. Dr. Gerhard Heyer vom Institut für Informatik der Universität Leipzig. „Das Spektrum, das sie in der Arbeitswelt erwartet, ist breit. Es reicht von der IT-, Medien und Kommunikationsbranche bis hin zu Kultureinrichtungen“, ergänzt sein Institutskollege Juniorprof. Dr. Manuel Burghardt, der inhaltlich wesentlich zum Aufbau des neuen Masterstudiengangs beigetragen hat und diesen ab sofort als Studiengangsverantwortlicher betreuen wird.
Im Anschluss daran können sich die Absolventen aber auch in Graduierteneinrichtungen wie der Leipzig Research Academy oder dem Institut für Informatik wissenschaftlich weiterqualifizieren.
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