Am Montag, dem 28. Mai 2018 wurden die diesjährigen Agenda-Preise in drei Kategorien verliehen. Diese Auszeichnung erhielten in der Stadtbibliothek Organisationen, die sich in besonderer Weise für eine nachhaltige Entwicklung engagieren.

Oberbürgermeister Burkhard Jung lobte das vielfältige zivilgesellschaftliche Engagement für eine nachhaltige Stadt und wies darauf hin, dass „dieses Engagement eine unverzichtbare Ergänzung der städtischen Aktivitäten ist. Mit der Beschlussvorlage zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept wird diesem Engagement ein konzeptioneller Rahmen gegeben.“

Am Montag, dem 28. Mai 2018 wurden die diesjährigen Agenda-Preise in drei Kategorien verliehen. Diese Auszeichnung erhielten in der Stadtbibliothek Organisationen, die sich in besonderer Weise für eine nachhaltige Entwicklung engagieren. Der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Leipzig – Travnik e.V. erhielt eine Auszeichnung in der Kategorie „Zeichen setzen – Spuren hinterlassen“ für sein langjähriges Engagement zur Förderung der Begegnung und des Austausches zwischen den beiden Städten.

Allein 1.500 Leipziger haben sich seit 1997 vor Ort ein Bild von der bosnischen Stadt gemacht. „Der Verein hat es in kleinteiliger Arbeit geschafft, die Stadt Travnik in den Herzen der Leipziger lebendig werden zu lassen“, stellte der Laudator Bodo Rodestock, Vorstandsmitglied der VNG-Gruppe und VNG-Stiftung, fest. Inzwischen arbeitet der Verein im Rahmen der Kommunalen Nachhaltigkeitspartnerschaft daran, konkrete Projekte in beiden Städten zu initiieren, die sich auf die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs) beziehen.

Der Förderverein Philippus e.V. konnte die Jury in der Kategorie „Engagiert in Leipzig“ für sich gewinnen. Hier werden Organisationen herausgehoben, denen es besonders gut gelungen ist, freiwilliges Engagement von Bürgerinnen und Bürgern anzuregen, zu unterstützen und zu integrieren. Der Förderverein Philippus organisiert die Umnutzung einer leerstehenden Kirche in Leipzig-Plagwitz zu einem Kulturzentrum mit angeschlossenem Integrations-Hotel.

„Der Förderverein stellt einen Rahmen für individuelles Engagement zur Verfügung, in dem sich die Mitglieder frei entfalten können,“ hob Katrin Hart von der Stiftung Bürger für Leipzig in ihrer Laudatio hervor. „Die Einrichtung der Kirche ist noch wie vor hundert Jahren, die Veranstaltungsformate und Aktionen sprechen jedoch ganz neue Zielgruppen an.“

Das Stadtteilprojekt Dresdner59 der ev.-luth. Dreifaltigkeits-Kirchgemeinde sowie auch das Japanische Haus e.V. erhalten zusätzlich eine dotierte Anerkennung in dieser Kategorie, da sie „… niedrigschwellige Begegnungszentren für Menschen unterschiedlicher sozialer Gruppen schaffen. Beide bieten vielfältige Möglichkeiten, sich in ehrenamtlicher Mitwirkung auszuprobieren und Integration im Stadtteil mitzugestalten“, hob Volkmar Müller, Geschäftsführer der LVV – Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft, hervor.

Der Geowerkstatt Leipzig e.V. wurde in diesem Jahr der Jugendpreis verliehen. Seit nunmehr fünf Jahren baut der Verein gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Nistplatzangebote für verschiedene Insekten- und v.a. Bienenarten in Leipzig. Damit werden praktische Maßnahmen gegen den Rückgang der Insektenpopulationen realisiert. Gleichzeitig finden viele Bildungsangebote statt. „Die Kinder und Jugendlichen erfahren, dass viele der ungeliebten Plagegeister für unsere Ernährung sehr wichtig sind, da sie wichtige Bestäubungsarbeit leisten oder weniger nützliche Tiere in Schach halten,“ betonte Heinrich Brendel, Vorstand der Sparkasse Leipzig, in seiner Laudatio.

Die Ostwache Leipzig e.V. wurde mit einem Sonderpreis aus dem Projektfonds geehrt. Der Verein organisiert die Umnutzung einer ehemaligen Betriebsstätte der Branddirektion Leipzig als Stadtteilzentrum mit öffentlichen und gewerblichen Nutzungen. Bernd Beyer, Geschäftsführer der WEV – Westsächsische Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft, lobte das hohe Innovationspotenzial der hier Engagierten. Trotz der bisher noch kurzen Geschichte des Vereins sei es bereits gelungen, wahrnehmbare Zeichen in der Stadt zu setzen.

An diesem Abend wurden insgesamt Preisgelder in Höhe von 15.000 Euro vergeben. Diese wurden zur Verfügung gestellt von der Leipziger Gruppe, der Sparkasse Leipzig, der WEV – Westsächsische Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH, der VNG AG sowie von der Stiftung Bürger für Leipzig.

Neben dem jährlichen Agenda-Preis steht mit dem Projektfonds eine weitere Unterstützung zur Verfügung. Hier können neue Initiativen und Projekte fortlaufend eine Starthilfe von pauschal 500 Euro beantragen.

Weitere Infos auf www.leipzigeragenda21.de.

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