Unter dem Motto „Zurück zur Zukunft. Wie kommen wir zum guten Leben für alle?“ lädt das Konzeptwerk Neue Ökonomie ein zu „Abenden zu visionärer Politik und machbaren Strategien“. Ziel ist es, Entwürfe einer sozialen, ökologischen und demokratischen Gesellschaft zu entwickeln und über mögliche Wege dorthin zu diskutieren. In diesem Rahmen findet auch die vierte „Degrowth-Sommerschule“ bei Leipzig statt.
In fünf Abendveranstaltungen geht es um eine Auseinandersetzung mit der Frage, wie Gesellschaft und Wirtschaft so gestaltet werden können, dass ein gutes Leben für alle möglich ist. Den Auftakt macht am 24. Mai der Autor Raul Zelik mit seinem Vortrag „Die Vermessung der Utopie – Über Mythen des Kapitalismus und die kommende Gesellschaft“.
Neben solch theoretischen Ansätzen werden auch praktische Beispiele betrachtet: Dazu zählt der „Demokratische Konföderalismus“ in Nordsyrien, der als Versuch einer ökologischen und demokratischen Gesellschaft gilt. Ein weiterer Abend widmet sich den Entwicklungen in Spanien, wo Aktive aus sozialen Bewegungen die Rathäuser vieler großer Städte regieren, darunter Barcelona und Madrid.
„Um Gesellschaft zu verändern, brauchen wir starke Bilder und Ideen eines zukünftigen Zusammenlebens. Die Veranstaltungsreihe soll Mut machen, gesellschaftliche Visionen zu suchen. Wir laden ein, sich damit auseinander zu setzen, wie wir zusammenleben wollen und wie wir das auch umsetzen können. Die Vorträge sind Impulse, anschließend wollen wir mit den Teilnehmenden in die Diskussion kommen: Was lernen wir? Was sehen wir kritisch? Wo gibt es noch Leerstellen?“ so Nina Treu vom Konzeptwerk.
Als Höhepunkt der Veranstaltungsreihe findet die vierte „Degrowth-Sommerschule“ zum Thema „Visionen für eine sozial-ökologische Transformation“ auf dem „Klimacamp Leipziger Land“ in Pödelwitz statt. Während der Sommerschule setzen sich etwa 500 Teilnehmende mit Konzepten für eine Welt jenseits fossiler Energie und Wachstumszwängen auseinander.
„Alternativen im Kleinen gibt es viele: solidarische Landwirtschaft, Energiegenossenschaften und selbstverwaltete Stadtteilzentren. Mit der Sommerschule möchten wir diese Ansätze in einen breiteren Kontext stellen und Konzepte entwickeln, wie die Ideen auch in größerem Maßstab funktionieren können und für alle Menschen zugänglich werden.“ erläutert Ruth Krohn, Pressekontakt der Sommerschule.
„In einer Welt mit begrenzten Ressourcen ist unendliches Wachstum nicht möglich. Wenn Industrienationen dennoch weiter wachsen, führt das zu sozialen und ökologischen Krisen. Klimawandel, globale soziale Ungleichheit, Flucht und Vertreibung sind die Folge. Deshalb arbeitet das Konzeptwerk Neue Ökonomie für eine soziale, ökologische und demokratische Gesellschaft.“ erklärt Nina Treu ihre Arbeit.
Dafür publiziert der Verein Bücher, macht Bildungsarbeit und führt in Zusammenarbeit mit sozialen Bewegungen Projekte und Konferenzen durch, so etwa die internationale Degrowth-Konferenz 2014 mit über 3000 Teilnehmenden in Leipzig.
Die Vermessung der Utopie – Über Mythen des Kapitalismus und die kommende Gesellschaft
mit Raul Zelik, Schriftsteller, Übersetzer und Politikwissenschaftler
Do, 24.05. | 19:30 Uhr | Ost-Passage Theater, Konradstraße 2
Demokratischer Konföderalismus – Berichte aus den kurdischen Gebieten
mit Nilüfer Koc, Ko-Vorsitzende des Kurdistan National Congress
Mo, 11.06. | 19:30 Uhr | UT Connewitz, Wolfgang-Heinze-Straße 12 a
Ein utopischer Abend am Lagerfeuer
Lesung und Gespräch mit Essen und Bar
Do, 12.07. | 19:30 Uhr | Gemeinschaftsgarten Annalinde, Lützner Straße 108
Degrowth-Sommerschule 2018 – Visionen für sozial-ökologische Transformation
29.07. – 02.08. | Pödelwitz bei Leipzig | degrowth.info/sommerschule-2018/
Soziale Bewegungen, „Rebellische Rathäuser“ und die Unabhängigkeit –
Was lässt sich von Katalonien lernen?
Gespräch mit Carla Alsina i Muro, langjährig in sozialen Bewegungen und Institutionen in Barcelona aktiv
Mo, 10.09. | 19:30 | tbc |
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