Am 14. Juni 2018 gibt es ein Konzertereignis der besonderen Art für Leipziger. Island hat viele berühmte Musiker hervorgebracht, die dem deutschen Publikum lieb sind. Man denke nur an Björk, Of Monsters and Men oder Sigur Rós.

Sie alle haben von der großen Affinität für Musik profitiert, die auf ganz Island herrscht. Besonders prägend ist die Chormusik, die viele Gesangstalente hervorgebracht hat. Einer der umtriebigsten Chöre Islands ist der in Reykjavik ansässige Chor der Neskirkja-Kirche, der diesen Sommer auf einer Konzertfahrt nach Berlin, Leipzig und Dresden kommt.

Der Chor wird drei A-Capella-Konzerte halten; in der Heilig-Kreuz-Kirche in Leipzig am 14. Juni, in der Annenkirche in Dresden am 15. Juni und als Abschluss ein Konzert in der Kaiser-WilhelmGedächtniskirche in Berlin am 18. Juni. Der Chor möchte seine Musik einem breiten Publikum zugänglich machen und nimmt keinen Eintritt bei den Konzerten, lediglich um Spenden für die gastgebenden Kirchen wird gebeten.

Aufgeführt wird ein Werk des Kantors Steingrímur Þórhallsson, das aus Vertonungen der Gedichte des Literaturpreisträgers Snorri Hjartason besteht. Der Ton der Lieder oder die musikalische Sprache sind akkustische Verbildlichungen der Gedichte, die in diesem Werk als Zyklus betrachtet, den Weg aus dem Dunkeln ins Licht darstellen. Betrachtungen der isländischen Naturgewalt und des Lebens in den prägenden Jahreszeiten, des dunklen, nebelverhangenen Winters hinüber in den immer heller werdenden Frühling und Wildblumen atmenden, allzu kurzen Sommer.

Als Gegenpol und weiteres Symbol des Übergangs, den auch der Chor mit seiner Reise nach Deutschland vollzieht, fungieren drei Stücke des deutschen Komponisten Johannes Brahms, aus seinen Liedern und Romanzen: „Der bucklichte Fiedler“, „Beherzigung“- einer Vertonung des Goethe Gedichts – und das düstere Sehnsuchts-Stück „Der Falke“. Diese romantischen Lieder symbolisieren ebenfalls eine Zwischenwelt aus Gefühl und Naturgewalt, die sich in der bildhaften Sprache und den fließend-beschwingten, unruhigen Kompositionen verdeutlichen.

Eine Auswahl aus zeitgenössischer, isländischer Chormusik schließen das Konzert ab und entlässt die Besucher mit klingenden Bildern von der Seele Islands und seiner unberührten und einzigartigen Natur.

Konzerttermine:
14. Juni, Heilig-Kreuz-Kirche Leipzig, 19 Uhr
15. Juni, Annen Kirche Dresden, 19 Uhr
18. Juni, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Berlin, 19:30 Uhr

Hier gibt es eine Hörprobe

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