Das große Opernprojekt der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig greift sich 2018 mit „Giulio Cesare in Egitto“ ein Bühnenwerk heraus, das – anders als andere Opern von Georg Friedrich Händel – bis heute auf den Bühnen der Welt zu Hause ist.
Mit „Julius Cäsar in Ägypten“ konzipierte Händel eine barocke Heldenoper in Form der „Opera Seria“ wie sie im Buche steht. Das Libretto verfasste Nicola Francesco Haym auf Grundlage eines bereits bestehenden Librettos des Venezianers Giacomo Francesco Bussani. Die Oper wurde 1724 in London uraufgeführt und war ein triumphaler Erfolg, was ebenso einem der beliebtesten Sujets des 18. Jahrhunderts zu verdanken war, wie auch dem aufwendig gestalteten Bühnengeschehen, der luxuriösen Instrumentierung und nicht zuletzt den berühmtesten Gesangsstars der Zeit, die für die Uraufführung engagiert waren.
Cesare hat seinen Feind Pompeo besiegt und verfolgt ihn bis nach Ägypten. Pompeos Gattin Cornelia bittet Cesare um Gnade, die er ihr gewähren will, als ihm von den Ägyptern der Kopf des Pompeo gebracht wird.
Daraufhin schwören Cornelia und ihr Sohn Rache. Cleopatra indessen will den Thron Ägyptens für sich alleine und muss dazu ihren Bruder Tolomeo aus dem Weg räumen. Sie trifft sich mit Cesare, um sich seine Unterstützung zu sichern, jedoch hält sie ihre Identität und Absichten bedeckt und nennt sich „Lidia“. Cesare ist sofort hin und weg von ihrer Schönheit. Unterdessen plant Tolomeo ein Attentat auf Cesare, dem dieser ganz knapp entkommen kann, Cleopatra wird jedoch seine Todesnachricht überbracht. Tolomeo lässt nun Cleopatra gefangen nehmen. Da erscheint Cesare, der sich aus den Fluten retten konnte und befreit die Geliebte.
Mord, Rache, Intrigen und mittendrin eine schöne Frau – Sex and Crime waren also schon im beginnenden 18. Jahrhundert en vogue. Bei Händels ausgewiesenem Faible für starke Frauengestalten ist es verständlich, dass seine Sympathien weniger bei dem herrschsüchtigen, wenn auch gefühlsbetonten und wandlungsfähigen Cesare lagen, als bei der klugen und verführerischen Cleopatra, die er zur eigentlichen Heldin der Oper werden lässt.
Die Wandlung von der machthungrigen und leichtfertigen ägyptischen Herrscherin zur ernsthaften, liebenden und zu wahrer Trauer fähigen Geliebten und Königin, wird von Händel musikalisch anschaulich dargestellt. Mit mittlerweile über 200 Produktionen hat sich „Giulio Cesare“ als die beliebteste Oper Händels erwiesen.
Die historische Liebesaffäre zwei der berühmtesten Figuren der Antike inmitten eines feingeknüpftes, verworrenes Intrigenspiels ist ein Sujet, das wahrscheinlich nie aus der Mode kommt.
Regie führt Prof. Matthias Oldag. Als Solisten sind Studierende der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater zu hören und zu sehen. Prof. Matthias Foremny leitet Hochschulorchester und Hochschulchor (am 31. Mai dirigiert Student Damian Ibn Salem).
Aufführungen sind vom 26. Mai bis zum 31. Mai jeweils 19 Uhr im Großen Saal der Hochschule, Grassistraße 8.
ACHTUNG: Die Premiere am 26. Mai, 19.00 Uhr, ist eine Benefizveranstaltung der Leipziger Stadtbau AG. Alle Erlöse kommen der Stiftung der HMT zugute.
Karten zu 25 €, ermäßigt 20 €, HMT-Studierende 10 €
für alle anderen Vorstellungen: Karten zu 12 €, ermäßigt 9 €, HMT-Studierende 2,50 €
unter Tel. 0341/2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)
Samstag, 26.5.2018
Sonntag, 27.5.2018
Montag, 28.5.2018
Dienstag, 29.5.2018
Mittwoch, 30.5.201
Donnerstag, 31.5.2018, 19.00 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal
Musikalische Leitung: Prof. Matthias Foremny
Regie/Bühne: Prof. Matthias Oldag
Kostüme: Barbara Blaschke
Hochschulsinfonieorchester, Chor, Solisten der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater
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