1955 herrscht Kalter Krieg zwischen Moskau und Bonn, auch zwischen Bonn und Ost-Berlin. Doch dann geschieht etwas Bemerkenswertes: Im Juni 1955 lädt der sowjetische Fußballverband die bundesdeutsche Nationalelf zu einer symbolträchtigen Sportveranstaltung nach Moskau ein. Und dies nur wenige Tage vor dem Kanzlerbesuch von Konrad Adenauer im Kreml. Kurz nach Bekanntwerden erheben Befürworter und Gegner ihre Stimmen. Selbst Adenauer ist nicht begeistert von der Annahme der Einladung durch den Deutschen Fußball-Bund.
Der Film schildert ein besonderes Kapitel aus der deutsch-deutschen und deutsch-sowjetischen Beziehungsgeschichte im Kalten Krieg. Anhand bislang unbekannter Filmaufnahmen aus russischen und deutschen Archiven dokumentiert der Dokumentarfilm in beeindruckender Weise ein Stück Zeitgeschichte.
Am Beispiel des Länderspiels der DFB-Elf in Moskau am 21. August 1955 soll mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland 2018 an die wechselseitigen sport- und kulturpolitischen Beziehungen im Fußballsport erinnert werden, die Deutschland mit dem WM-Gastgeberland verbinden
Am 5. Juni 2018 laden das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig und das Zentrum deutsche Sportgeschichte 17.30 Uhr zur Filmpräsentation in das Böttchergäßchen 3 ein. Zu Gast in der anschließenden Gesprächsrunde sind der Historiker Matthias Kneifl aus Darmstadt und der Berliner Autor des Films, Thomas Grimm. Moderiert wird die Veranstaltung von dem Historiker Dr. René Wiese aus Berlin. Die Veranstaltung wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung und ist eintrittsfrei.
Der Kracher von Moskau
Das Länderspiel Sowjetunion gegen die Bundesrepublik Deutschland 1955
Ein Dokumentarfilm von Thomas Grimm in der Ausstellung „In Bewegung“
Di | 05.06. | 17:30 Uhr
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig | Haus Böttchergäßchen
Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig
Eintritt frei
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