Am Freitag, 25. Mai 2018, um 19 Uhr feiert Judith Weirs „Das Geheimnis der schwarzen Spinne“ Premiere. Der Leipziger Regisseur und Bühnenbildner Philipp J. Neumann inszeniert Weirs Gruseloper für Kinder ab 10 Jahren phantasievoll an der Schaubühne Lindenfels.
Das denkmalgeschützte historische Ballhaus, heute interdisziplinäres Kulturzentrum, bietet eine ideale Kulisse für diese Kooperation mit dem Kinderchor der Oper Leipzig und dem Orchester der Musikalischen Komödie. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Sophie Bauer. Alle solistischen Rollen werden von Mitgliedern des Kinderchores übernommen. Über 80 Kinder und Jugendliche sind an der Produktion beteiligt.
Judith Weir komponierte „The Black Spider“ 1984 nach der gleichnamigen Novelle von Jeremias Gotthelf aus dem Jahr 1842 und einem Bericht der britischen Tageszeitung „The Times“ über mysteriöse Vorgänge beim Öffnen eines Krakauer Königsgrabs.
Judith Weir verbindet die historische Ebene von Gotthelfs Erzählung, die sich im 15. Jahrhundert abgespielt hat, mit dem Hier und Jetzt: Bei Ausgrabungsarbeiten am Grab Kasimirs IV. entwischt eine kleine Spinne. Alle, die mit dem Grab in Berührung waren, kommen auf ungeklärte Art und Weise zu Tode. Ein böser Fluch führt zurück in die Vergangenheit zu einem kleinen Dorf im mittelalterlichen Polen.
Dort terrorisiert Graf Heinrich seine Untertanen. In nur sieben Tagen sollen sie ihm einen Buchenhain mit hundert Bäumen pflanzen. Kurz bevor alles verloren ist, bietet der Grüne Jäger – kein Geringerer als der Teufel selbst – seine Hilfe an und fordert als Tribut eine Braut. Die bereits verlobte Christine lässt sich mutig auf den Pakt ein und meint dem Jäger ein Schnippchen zu schlagen.
Wenn erst alle Bäume gepflanzt sind, könne sie ja noch immer ihren geliebten Carl heiraten. Als Christine ihr Versprechen tatsächlich bricht, rächt sich der Jäger mit einer schwarzen Spinne, die Christines Hand entwächst und fortan mit tödlichem Biss ihr Unwesen treibt. Todesmutig gelingt es Christine die Spinne einzufangen und im Grab des jüngst verstorbenen Königs Kasimir IV. zu versenken. Doch wehe, wenn sie erneut befreit wird…
Philipp J. Neumann inszenierte schon zuvor an der Schaubühne Lindenfels wie auch an der Oper Leipzig und kennt auch die Arbeit mit dem Kinderchor. Erst vor wenigen Wochen feierte seine Produktion „Herzog Blaubarts Burg“ Premiere am Leipziger Opernhaus. An der Musikalischen Komödie Leipzig zeichnete er für Regie und Bühnenbild für „Alles im Wunderland“ und „Der Mann im Mond“ verantwortlich. Die Kostüme für „Das Geheimnis der schwarzen Spinne“ werden von der Berliner Kostümbildnerin Nicola Minssen gestaltet.
Der Kinderchor der Oper Leipzig existiert als hauseigener Kinderchor seit 1990 und gehört als wesentlicher Bestandteil der Kinder- und Jugendförderung der Abteilung Junge Oper Leipzig an. Im Jahr 2005 übernahm Sophie Bauer die Leitung des Kinderchores. Auf ihre Initiative hin wurde 2007/08 an der Oper Leipzig auch ein Jugendchor gegründet.
Derzeit singen 220 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen vier und 30 Jahren an der Oper. Der Kinderchor steht für Kinderoper von Kindern für Kinder und bringt regelmäßig eigenständige Opernneuproduktionen auf die Bühne.
Die Premiere und die Vorstellung am 2. Juni sind ausverkauft. (Rest-)Karten (15 €) für die Vorstellungen am 1., 5. und 6. Juni sind an der Kasse im Opernhaus, unter Tel. 0341-12 61 261 (Mo-Sa 10-19 Uhr), per E-Mail an service@oper-leipzig.de oder im Internet unter www.oper-leipzig.de erhältlich.
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