Das Klinikum St. Georg in Leipzig hat einen Fördermittelbescheid für das Telemedizin-Projekt „Aufbau eines Tumornetzwerkes in Nordwestsachsen“ erhalten. Überreicht wurde der Bescheid am Donnerstag durch Gesundheitsministerin Barbara Klepsch an die Geschäftsführerin des Klinikums, Dr. Iris Minde.
Mit den rund 1,7 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wird die telematische Vernetzung des Klinikums St. Georg als Schwerpunktversorger mit Krankenhäusern sowie Haus- und Fachärzten vom Freistaat Sachsen gefördert, um damit Patienten mit Tumorverdachtsdiagnosen zu behandeln. Das Klinikum St. Georg wird ca. 0,43 Mio. € aus Eigenmitteln investieren.
Im Anschluss an die Überreichung des Bescheids erhielt Gesundheitsministerin Klepsch einen Einblick in den Ablauf einer Tumorkonferenz, in der die Patientenfälle interdisziplinär besprochen werden. „Krebserkrankungen sind im medizinischen Alltag omnipräsent. Bei der Behandlung ist es unabdingbar, dass Fachärzte zuverlässig und unkompliziert zusammenarbeiten können. Mit dem ‚Tumornetzwerk Sachsen‘ soll nun ein Angebot für niedergelassene Onkologen und Krankenhäuser zur qualitätsgesicherten und interdisziplinären Behandlungsplanung für Krebspatienten unter Nutzung moderner Technologien geschaffen werden“, führt Geschäftsführerin Dr. Iris Minde aus.
Begleitend zum Projekt plant das Klinikum St. Georg den Aufbau eines Kompetenzzentrums, welches alle Themen rund um das Thema Tumorbehandlung zusammenführt und fachliches Know How bündelt. Bei der Gründung von Kompetenzzentren verfügt das Klinikum St. Georg bereits über große Erfahrungen. So konnten zum Beispiel Projekte zur Therapieabklärung bei akutem Schlaganfall und zur Überwachung von Patienten mit Herzimplantaten erfolgreich umgesetzt werden. Aktuell wird ein Beratungszentrum zum Antibiotikaeinsatz aufgebaut.
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