Das Internationale Filmfestival Cannes (8.-19. Mai) hat heute weitere Titel der offiziellen Auswahl bekanntgegeben, darunter zwei Spielfilme, die von der Mitteldeutschen Medienförderung unterstützt worden sind. Im Wettbewerb konkurriert der kasachische Regisseur Sergey Dvortsevoy mit „Ayka“ um die Goldene Palme beim wichtigsten Filmfestival der Welt. Der neue Film „Donbass“ von Sergei Loznitsa wird die Reihe „Un Certain Regard“ eröffnen.
MDM-Geschäftsführer Claas Danielsen: „Ich gratuliere Sergey Dvortsevoy und Sergei Loznitsa und Ihren Mitstreitern ganz herzlich zur Einladung in die offizielle Auswahl von Cannes. Beide Regisseure und ihre Produzenten verbindet eine lange Zusammenarbeit mit der MDM. Wir wünschen ihnen mit ihren außergewöhnlichen Filmen sehr viel Erfolg an der Croisette!“
„Ayka“ ist der zweite Spielfilm des Filmemachers Sergey Dvortsevoy. 2008 gab er mit dem ebenfalls MDM-geförderten „Tulpan“ sein Spielfilmdebüt und erhielt beim Festival in Cannes den Preis für den besten Film in der Reihe „Un Certain Regard“ sowie zwei weitere Auszeichnungen.
Im Mittelpunkt des Dramas steht die junge Gastarbeiterin Ayka, die als illegale Einwanderin in Moskau lebt und deren Leben und Schicksal sie in eine Situation bringen, in der sie ihr eigenes Kind ablehnt. Die Titelfigur wird von Samal Eslyamova verkörpert, die bereits in „Tulpan“ zu sehen war.
„Ayka“ ist eine internationale Koproduktion (RUS/D/PL/KAZ/CHN) unter Beteiligung der Halleschen Firma Pallas Film und des ZDF. Gefördert wurde der Film von der MDM mit 160.000 Euro, Postproduktionsarbeiten fanden in Halle (Saale) und Leipzig statt.
Der aus der Ukraine stammende Dokumentar- und Spielfilmregisseur Sergei Loznitsa ist mit „Donbass“ bereits zum sechsten Mal zu Gast in Cannes. Hier stellte er u.a. 2010 „Mein Glück“, 2012 „Im Nebel“ sowie im vergangenen Jahr „Die Sanfte“ im Wettbewerb vor, die jeweils mit MDM-Förderung entstanden waren.
Vor dem Hintergrund des Konflikts in der Ostukraine beleuchtet Loznitsa in seinem neuen Film den Zusammenbruch von gesellschaftlichen Strukturen und Weltbildern und erzählt vom Alltag der Menschen in dem umkämpften Gebiet. In den Hauptrollen sind Tamara Yatsenko, Liudmila Smorodina, Olesya Zhurakovskaya und Boris Kamorzin zu sehen.
Das Projekt der Leipziger Firma Ma.Ja.De. entstand als internationale Koproduktion (D/UA/F/RO/NL) und erhielt MDM-Förderung in Höhe von 270.000 Euro. Nach dem Dreh in der Ostukraine erfolgten in Leipzig und Halle (Saale) Postproduktionsarbeiten.
Im Wettbewerb der 57. Semaine de la Critique (9.-17. Mai) beim Festival de Cannes ist darüber hinaus die Filmemacherin Anja Kofmel mit ihrem MDM-geförderten Langfilmdebüt „Chris the Swiss“ vertreten (PM vom 16. April).
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