„West-Östlicher Divan“ heißt die umfangreichste Gedichtsammlung Johann Wolfgang von Goethes. Inspiriert wurde sie durch den persischen Dichter Hafis, den Goethe seinen „Zwillingsbruder im Geiste“ nannte. Hafis (Hāfez) wurde im persischen Shiraz, dem „Garten des Iran“, geboren.
Peter Nuhn berichtet von seiner Reise dorthin und schildert am Beispiel des wohl berühmtesten persischen Poeten, wie sich Orient und Okzident seit Anbeginn der Zeit gegenseitig beeinflusst haben. Denn die über 700 Jahre alte Poetik des Hafis hat auch andere deutsche Dichter wie Friedrich Rückert oder August von Platen begeistert.
Nach der Lektüre eines Nachtigall-Gedichts von Hafis malte Paul Klee das Aquarell „Persische Nachtigallen“. Der zeitgenössische Künstler Günther Uecker stellte in „Huldigung an Hafez“ die Beziehung zwischen europäischer und persischer Kultur in druckgrafischen Arbeiten dar. Und auch Navid Kermani hat sich in seinem Buch »Zwischen Koran und Kafka: „West-östliche Erkundungen“ (C.H. Beck) eingehend mit dieser Thematik befasst.
Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. in Kooperation mit dem Kuratorium Haus des Buches, gefördert vom Kulturamt Leipzig.
Heinz-Martin Benecke begleitet den Vortrag mit Gedichtrezitationen von Goethe, Hafis u.a.
Moderation: Maren Uhlig
Dienstag, den 10. April 2018, 19:30 Uhr (Literaturcafé).
Eintritt: 3 €, 2 € ermäßigt.
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