In der Tarifverhandlung am 9. April 2018 zum Neuabschluss eines Nahverkehrs-Tarifvertrages Sachsen für die Verkehrsbetriebe in den Städten Leipzig, Dresden, Chemnitz, Zwickau und Plauen hat der Kommunale Arbeitgeberverband Sachsen ein Angebot vorgelegt, das provozierend ist.

„Mit dem von der Arbeitgeberseite ernsthaft als Angebot bezeichneten Verschlechterungskatalog werden die Leistungen der Beschäftigten herabgewürdigt. Das können wir nur als gezielte Provokation verstehen, die wir mit unseren Mitteln beantworten werden“, so der ver.di Verhandlungsführer Gerd Doepelheuer.

So sehen die „Angebote“ des Arbeitgeberverbandes aus:

  • Eigenfinanzierung von evtl. Arbeitszeitverkürzung
  • Nachträgliche Verschlechterung von Zusatzurlaub für Altbeschäftigte
  • Keine Vergütung von Umkleidezeiten
  • Verschlechterung der Berechnung der Überstunden
  • Streichung von Zeitzuschlägen
  • Kürzung der Funktionszulagen

Das sind die Forderungen der Beschäftigten:

  • Reduzierung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit auf 38 Std. bei vollen Lohnausgleich
  • Berufskraftfahrerqualifizierung während der Arbeitszeit
  • Verkürzung der Stufenlaufzeiten in der Vergütungstabelle
  • Keine Kürzung der Jahressonder-zahlung bei Krankheit und keine Rückzahlung beim Ausscheiden aus dem Unternehmen
  • Materielle Übernahme des Tarifergebnisses des öffentlichen Dienstes
  • Mindestruhezeit zwischen den Diensten von 12 Stunden
  • Bonusregelungen für ver.di Mitglieder

Die Verhandlungen werden am 2. Mai 2018 fortgesetzt.

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