Ab 0:00 Uhr ruft ver.di heute Montag die Beschäftigten von Amazon in Leipzig wieder zum Streik auf. „Die Blockadehaltung der Amazon Geschäftsführung gegenüber der Aufnahme von Tarifverhandlungen treibt die Beschäftigten immer wieder zum Streik“, so ver.di Streikleiter Thomas Schneider. „Statt eines respektvollen und fairen Umgangs mit den Beschäftigten ergaunert sich Amazon Wettbewerbsvorteile auf dem Rücken der Mitarbeiter.“
„Die fehlende Tarifbindung bei Amazon heizt den Verdrängungswettbewerb im Einzelhandel weiter an. Wir werden mit unserer Forderung nach tariflichen Regelungen der Arbeitsbedingungen bei Amazon nicht nachlassen. Wir wollen tariflich geregelte Löhne, Gehälter und Arbeits-bedingungen auch beim Marktführer im Versandhandel“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. „Die Beschäftigten haben ein Recht auf faire und existenzsichernde Einkommen und gute Arbeit. Arbeit darf nicht krankmachen.“
„1.074 Euro Urlaubsgeld, ein halbes Monatsgehalt als Weihnachtsgeld, eine 38 Stundenwoche und 6 Wochen Urlaub sind in der Branche üblich. Das wollen wir auch für die Beschäftigten bei Amazon durchsetzen“, so Lauenroth-Mago.
Amazon verweigert die Aufnahme von Tarifverhandlungen. Der Online-Händler hat aber auf Grund der Streiks in den letzten vier Jahren die Gehälter und Löhne immer wieder etwas erhöht, zuletzt im September 2017. Amazon zahlt kein Urlaubsgeld und gewährt nur 28 Arbeitstage Urlaub.
Gegen 10:30 Uhr findet am Montagmorgen die Streikversammlung vor Amazon in Leipzig statt.
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