Seit Mitternacht hat ver.di die Beschäftigten bei Amazon in Leipzig wieder zum Tagesstreik aufgerufen. Betroffen sind die Nacht-, Früh-, Mittel- und Spätschicht. „Nachdem sich über die Ostertage Bestellungen angesammelt haben, ist der Dienstag nach Ostern ein guter Tag für einen Tagesstreik. Die Bestellungen aus den vergangenen Feiertagen können nicht reibungslos abgearbeitet werden“, so ver.di Streikleiter Thomas Schneider.
„In den nächsten Wochen werden viele Beschäftigte im Einzel- und Versandhandel 1.121 Euro (Vollzeit) als Urlaubsgeld bekommen, allerdings nicht bei Amazon. Amazon entzieht sich nach wie vor dem branchenüblichen Tarifvertrag, Urlaubsgeld gibt es bei Amazon nicht. Amazon lehnt die Aufnahme von Tarifverhandlungen ab“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. „Auf dem Rücken der Beschäftigten verschafft sich Amazon Wettbewerbsvorteile und heizt den ruinösen Verdrängungswettbewerb im Handel noch weiter an.“
„Amazon diktiert momentan einseitig die Löhne, überwacht die Beschäftigten und setzt sie gesundheitsschädlichem Leistungsdruck aus. Viele Kunden und Beschäftigte akzeptieren dies auf Dauer nicht“, erklärte Thomas Schneider. „Deswegen rufen wir heute erneut zum Tagesstreik auf.“
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