2015 war das Jahr der großen Zuflucht nach Deutschland und Europa. Leipzig hat in diesem Jahr seine Aufgaben in gemeinsamer Kraftanstrengung sehr vieler Akteure gemeistert, die Aufgabe Neuankömmlinge schnell in die Gesellschaft einzugliedern und sie bei ihrer Integration zu unterstützen, ist den Kommunen organisatorisch und konzeptionell weiterhin selbst überlassen und weiterhin gibt es viele offene Fragen.
2015 reichte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen den Antrag Willkommenszentrum für Geflüchtete und Migrantinnen und Migranten in Leipzig zur Beratung und Beschlussfassung ein, der insbesondere die schnelle Reaktion Leipzigs für die Unterstützung zur Selbsthilfe von Migrantinnen und Migranten und die Bündelung der Hilfeangebote im Blick hatte. Das sollte ein Weg für gelingende Integration und Ankommen in Leipzig sein – Kompetenzen sind da, der Service sollte dazu kommen. Inzwischen sind drei Jahre vergangen. Die Umsetzung unseres Antrags ging nicht schnell und das Ergebnis ist ein anderes als wir uns ursprünglich vorgestellt hatten. Dennoch sind wir froh, dass das Leipziger Wilkommenszentrum am 11.04. seine Türen geöffnet hat und seine Arbeit aufnimmt.
Petra Čagalj Sejdi, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion und Mitglied des Migrantenbeirats erklärt dazu: „Leipzig ist in den letzten Jahren zu einer bunten Stadt herangewachsen, viele neue Leipzigerinnen und Leipziger sind aus dem Ausland zu uns gezogen. Leider fehlte es in der Vergangenheit aber oft an Beratungs- und Unterstützungsstellen. Auch wenn es in der Stadt bereits viele Angebote gibt, konnte die Information dazu nicht alle Migrantinnen und Migranten erreichen. Während sich für Geflüchtete in den letzten Jahren dennoch ein gutes Helfer- und Beraternetzwerk aus Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen entwickelte. Fehlt es aber an Anlaufpunkten für Menschen mit anderen Migrationshintergründen. Das neue Willkommenszentrum kann dies aufgreifen, Menschen gezielt an passende Stellen weiterleiten und damit das Ankommen in der Stadt erleichtern. Wer in Leipzig ankommt und alle Fragen und Anliegen zum Leben in der Stadt schnell klären kann, kann sich auch besser in die Stadtgesellschaft einleben.“
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