Im Jahr 2014 startete die bislang größte epidemiologische Bevölkerungsstudie in Deutschland namens NAKO. Mit ihr möchte man Zivilisationserkrankungen besser verstehen und somit deren Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung in Deutschland weiter verbessern.
„Hierzu werden deutschlandweit 200.000 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger zwischen 20 und 69 Jahren in einem mehrstündigen Untersuchungsprogramm umfassend untersucht und zu ihrem Lebensstil befragt“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Markus Löffler, der Leiter des Instituts für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig.
Vor kurzem konnte im Studienzentrum Leipzig mit Alexander Jonack nun der 10.000 Teilnehmer untersucht werden. Damit hat das Studienzentrum, angesiedelt an der Medizinischen Fakultät, als erstes der insgesamt 18 Studienzentren in Deutschland das Studienziel in der ersten Untersuchungswelle der NAKO erreicht.
Im NAKO-Studienzentrum Leipzig, welches mit der Durchführung der Basisuntersuchung in der LIFE-Bevölkerungsstudie von 2011 bis 2014 bereits umfangreiche praktische Erfahrungen mit bevölkerungsbezogenen Langzeitstudien sammeln konnte, wurden nun auch für die NAKO insgesamt 10.000 Personen (jeweils 5000 Frauen und Männer) untersucht, wobei 8.000 Teilnehmende aus der Stadt Leipzig und 2.000 aus dem Leipziger Umland stammen. Die Projektleitung obliegt Prof. Dr. Markus Löffler, dem Leiter des Instituts für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig.
Über diesen tollen Erfolg freut sich das 15-köpfige Team um Studienzentrumsleiterin Frau Dr. Kerstin Wirkner: „Wir danken jedem einzelnen der 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr herzlich dafür, dass Sie uns Ihre Zeit geschenkt und teilweise weite Wege auf sich genommen haben, um sich vor Ort umfangreich untersuchen und befragen zu lassen. Sie haben somit im erheblichen Maße zum Erfolg dieser Studie beigetragen.“
Für die wissenschaftliche Aussagekraft der NAKO Gesundheitsstudie ist die Befragung zu Veränderungen des Gesundheitszustandes der Teilnehmer von außerordentlicher Bedeutung. „Nur durch dieses individuelle Engagement wird die NAKO Gesundheitsstudie letztendlich eine Erfolgsgeschichte schreiben können“, so Dr. Kerstin Wirkner. Denn um Zusammenhänge zwischen gesundheitlichen Einflüssen und Erkrankungen zuverlässig untersuchen zu können, werden nicht nur Informationen zu Lebensweise, Belastungen und Erkrankung zu einem einzigen Zeitpunkt benötigt.
Deshalb startete bereits im Herbst vergangenen Jahres die erste schriftliche Nachbefragung aller Teilnehmer aus der ersten Untersuchungswelle – mit der Bitte, durch Ausfüllen eines Fragebogens unter anderem Auskunft zu neu aufgetretenen gesundheitlichen Ereignissen oder Veränderungen des Lebensstils zu geben. Diese Teilnehmer werden ab Sommer 2018 nun zur ersten Folgeuntersuchung ins Studienzentrum eingeladen. Das Programm wurde im Vergleich zur Basisuntersuchung etwas verändert, aber viele bereits bekannte Untersuchungen werden erneut durchgeführt.
Die Untersuchungen erfolgen in insgesamt 18 Studienzentren, die über ganz Deutschland verteilt sind. Die NAKO zeichnet sich nicht nur durch die hohe Anzahl an Teilnehmern aus, sondern auch durch die geplante Dauer von mindestens 20-30 Jahren, über die der Gesundheitszustand der Teilnehmer beobachtet werden soll.
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