Die SPD Sachsen ruft zum diesjährigen Tag der Arbeit am 1. Mai, der unter dem Motto „Solidarität – Vielfalt – Gerechtigkeit“ steht, zur Beteiligung an den Veranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Sachsen auf.
Dazu der Vorsitzende der SPD Sachsen, Martin Dulig: „Sachsens Wirtschaft geht es so gut wie nie. Das ist aber nicht genug: Wir wollen, dass es auch den Sachsen gutgeht. Mit hohen Beschäftigungszahlen und Wirtschaftswachstum ist unsere Arbeit noch nicht getan.
Die Nachwendezeit ist vorbei – sie war geprägt durch einen Mangel an Arbeitsplätzen und durch eine katastrophale Arbeitslosigkeit. Die Fachkompetenzen der Menschen in dieser Zeit wurden entwertet: Viele arbeiteten nicht nach ihrer Qualifikation und für niedrige Löhne. Heute haben wir einen enormen Fachkräftebedarf, und die Arbeitslosigkeit liegt bei 6,5 Prozent.
Die Tariflöhne in Sachsen sind angestiegen. Aber genau dort gibt es auch noch Baustellen: Denn Sachsen ist immer noch Schlusslicht bei der Tarifbindung. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass für mehr Beschäftigte Tarifverträge gelten, denn diese stärken Arbeitnehmerinnen Arbeitnehmern den Rücken.
75 Prozent der sächsischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sagen, dass sie keinen gerechten Anteil am gesellschaftlichen Wohlstand erhalten. Und ein Drittel der ostdeutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer droht unter die Armutsgrenze zu rutschen. Die Altersarmut wird so zur zentralen Gerechtigkeitsfrage des nächsten Jahrzehnts in Ostdeutschland.
Die Zukunft steht vor der Tür: Die Digitalisierung verändert alle Aspekte der Arbeitswelt und die Anforderungen an Arbeitsplätze. Eltern fragen sich heute, ob der Ausbildungsberuf ihrer Kinder auch noch in 20 Jahren existiert. Für uns heißt das, diesen Prozess aktiv zu begleiten und die Menschen in ihrer Vielfältigkeit in diesen Prozess einzubinden.
Vielfalt heißt, Arbeitsmodelle zu ermöglichen, die den Lebenswirklichkeiten der Menschen in Sachsen gerecht werden. Wir kämpfen deshalb für ein Rückkehrrecht in Vollzeit und ein Recht auf Weiterbildung, für eine Mindestauszubildendenvergütung.
Gerecht ist schließlich, wenn der Aufschwung bei den Menschen ankommt, die ihn möglich machen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen sich nicht für sichere Renten und gerechte Löhne bedanken. Sie haben sie schlichtweg verdient.
Dafür treten wir als SPD Sachsen am 1. Mai an vielen Orten in Sachsen ein und ich fordere alle auf, sich an den Veranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes Sachsen zu beteiligen – für Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt. Feiern Sie, und reden Sie mit!“
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