Nachdem die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen am 9. April den Beschäftigten ein provozierendes Angebot unterbreitet haben, stehen die Signale auf Konfrontation. Bereits unmittelbar nach der Verhandlung äußerte sich der ver.di Verhandlungsführer Gerd Doepelheuer: „Mit dem von der Arbeitgeberseite ernsthaft als Angebot bezeichneten Verschlechterungskatalog werden die Leistungen der Beschäftigten herabgewürdigt. Das können wir nur als gezielte Provokation verstehen, die wir mit unseren Mitteln beantworten werden“.
Ver.di ruft deshalb für den 13. April in der Zeit von 3 Uhr bis 14 Uhr die Beschäftigten der LVB, der LSVB und von LeoBus auf, ihre Arbeit ruhen zu lassen. Busse und Bahnen werden die Depots nicht verlassen.
In der Tarifverhandlung am 9. April 2018 zum Neuabschluss eines Nahverkehrs-Tarifvertrages Sachsen für die Verkehrsbetriebe in den Städten Leipzig, Dresden, Chemnitz, Zwickau und Plauen hat der Kommunale Arbeitgeberverband Sachsen dieses Angebot vorgelegt:
Eigenfinanzierung von evtl. Arbeitszeitverkürzung
- Nachträgliche Verschlechterung von Zusatzurlaub für Altbeschäftigte
- Keine Vergütung von Umkleidezeiten
- Verschlechterung der Berechnung der Überstunden
- Streichung von Zeitzuschlägen
- Kürzung der Funktionszulagen
Das sind die Forderungen der Beschäftigten:
- Reduzierung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit auf 38 Std. bei vollen Lohnausgleich
- Berufskraftfahrerqualifizierung während der Arbeitszeit
- Verkürzung der Stufenlaufzeiten in der Vergütungstabelle
- Keine Kürzung der Jahressonder-zahlung bei Krankheit und keine Rückzahlung beim Ausscheiden aus dem Unternehmen
- Materielle Übernahme des Tarifergebnisses des öffentlichen Dienstes
- Mindestruhezeit zwischen den Diensten von 12 Stunden
- Bonusregelungen für ver.di Mitglieder
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