Ausbildungs- und Nachwuchsgewinnung werden in der Zahnarztpraxis Sachsen-Praxen ganz groß geschrieben. Jetzt hat die Agentur für Arbeit Leipzig das Team um den Zahnarzt Dr. Rasmus Sperber von den Sachsen-Praxen für sein besonderes Engagement bei der Berufsausbildung des Nachwuchses mit dem Ausbildungszertifikat der Bundesagentur für Arbeit geehrt.
Es gibt Orte, an denen werden berufliche Weichen gestellt. Die Sachsen-Praxen ist einer von ihnen. „Dieses Zertifikat „Ausgezeichnete Nachwuchsförderung“, als ein Qualitätssiegel für die Ausbildung hat sich das Team des Hauses redlich verdient. Die Auszeichnung würdigt das Engagement in der Aus- und Weiterbildung und soll gleichzeitig ein Ansporn für die Zukunft sein“, erklärt Steffen Leonhardi Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig.
Die Sachsen-Praxen sind vor fünf Jahren in Leipzig von Dr. Rasmus Sperber gegründet worden und haben derzeit 30 Mitarbeiter und fünf Azubis. Die Zahnarztpraxis entwickelt sich kontinuierlich zu einem mittelständischen medizinischen Unternehmen mit Praxen in der Leipziger Tschaikowski- und Konradstraße sowie in der Lindenthaler Hauptstraße. Daneben eröffnen bald auch die Niederlassungen in Dresden und Zeithain.
„Wir suchen Mitarbeiter, die etwas erreichen wollen. Dabei achten wir sehr stark auf eine internationale Ausrichtung. Wir begreifen Internationalität als Chance und so haben wir in unserem Team Menschen aus Bulgarien, Serbien, Syrien und Afghanistan“, erläutert Dr. Rasmus Sperber.
Die enge Zusammenarbeit der Personalleiterin Ute Kuls und der Unternehmensbetreuerin Hanna Müsch aus dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und des Jobcenters Leipzig führte 2017 zur Besetzung von drei Ausbildungsstellen. Die jungen Leute, für die mit der Lehrstelle zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellte/n ein Traum in Erfüllung ging brachten bei der Bewerbung nicht die allerbesten Voraussetzungen mit. So war bei der jungen Deutschen der Hauptschulabschluss nicht wirklich gut gelungen und die beiden anderen hatten große Sprachprobleme, weil sie erst vor einem Jahr aus Afghanistan und vor zwei Jahren aus Syrien kamen.
Ihre Motivation, ihr Engagement, ihre Zielstrebigkeit, die intensive Fürsprache einer deutschen Patenfamilie und der Mut des Zahnarzt-Teams führten letztlich für alle drei zum Erfolg.
Die Arbeitsagentur Leipzig unterstützt die Ausbildung mit dem Instrument der „Ausbildung begleitenden Hilfen“. Schon nach drei Monaten nach Ausbildungsstart begann der Nachhilfeunterricht. Diese frühzeitige Begleitung wird das Ausbildungsergebnis verbessern und einen Abbruch der Lehre verhindern.
„Für uns sind Menschen mit klaren Zielen wichtig, unabhängig von ihrer Nationalität. Wenn man etwas erreichen möchte und sagt: „Ich will.“ ist man bei Sachsen Praxen an der richtigen Adresse. Das bestehende Team spielt hierbei natürlich eine große unterstützende Rolle, im sprachlichen, aber besonders im fachlichen Bereich. Wir nehmen Rücksicht aufeinander, versuchen jedoch gezielt da zu fördern, wo wir es als nötig empfinden. Und das funktioniert bis jetzt prima“, so die Personalleiterin von Sachsen Praxen Ute Kuls.
Die Auszeichnung mit dem Ausbildungszertifikat der Bundesagentur für Arbeit wird bundesweit von den jeweiligen lokalen Arbeitsagenturen vergeben. In diesem Jahr wird diese besondere Ehre in Leipzig der Sachsen Praxen GmbH. Nur an ein Leipziger Ausbildungsunternehmen pro Jahr vergibt die Arbeitsagentur Leipzig diese Auszeichnung und konzentriert sich dabei ausschließlich auf klein- und mittelständige Unternehmen.
Auch das Projekt der Bundesagentur für Arbeit unter dem Titel „Lebensbegleitende Berufsberatung“ (LBB), für das Leipzig eine der drei bundesweiten Pilotierungsarbeitsagenturen neben Düsseldorf und Kaiserslautern-Pirmasens seit einem Jahr ist, wurde von Leonhardi vorgestellt und traf das Interesse des Chefs der Sachsen-Praxen.
„Die Lebensbegleitende Berufsberatung unterstützt jeden bei der individuellen Berufswegplanung. Die Beraterinnen und Berater im Leipziger Projekt beraten Menschen in ihrer Berufs- oder Studienorientierung, bei der beruflichen Neu- oder Umorientierung und der Qualifizierung und Weiterbildung“, wirbt Leonhardi. „Diese Beratung ist sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Menschen im Erwerbsleben da. Daneben begleitet LBB die Auszubildenden und Studierenden, besonders dann, wenn der Abbruch droht. Aber auch für Erwerbstätige mit Weiterbildungswunsch oder beim Wiedereinstieg in das Berufsleben bietet dieser Ansatz Rat und Unterstützung.“
Ausbildung lohnt sich immer, weil
- kompetenter Nachwuchs die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunft des Unternehmens sichert,
- frühzeitig künftige Personalbedarfe entdeckt werden,
- die Ausbildungsinhalte auf die konkreten Unternehmensbedürfnisse ausgerichtet sind,
- sich die Auszubildenden frühzeitig mit dem Unternehmen identifizieren und damit die Bindung verstärkt wird und
- Wissen von Alt an Jung weitergegeben wird.
In den letzten Jahren waren in Leipzig die Preisträger des Ausbildungszertifikates der Bundesagentur für Arbeit CretschmarCargo 2016, das Victor´s Residenz Hotel Leipzig 2015, Cherrier Elektrohandel und Elektromontagen GmbH 2014 und die Stadtreinigung Leipzig (2013).
Aktuell sind 2.067 freie Ausbildungsstellen bei der Arbeitsagentur Leipzig gemeldet. Davon sind noch 1.465 Ausbildungsstellen unbesetzt. Dem stehen 2.218 Bewerberinnen und Bewerber gegenüber. Von diesen suchen aktuell 1.510 noch nach einer Ausbildungsstelle für den Beginn im Sommer 2018.
Keine Kommentare bisher