Rund 300 Experten der Behandlung von Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten aus 41 Nationen treffen sich vom 19. bis 21. April in Leipzig zum Fach- und Erfahrungsaustausch. Die Messestadt ist Gastgeber des 12. Weltkongresses der „International Cleft Lip and Palate Foundation“ (ICPF). Kongresspräsident ist Prof. Alexander Hemprich, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie (MKG) am Universitätsklinikum Leipzig. ICPF ist eine gemeinnützige Organisation, die 1997 im japanischen Kyoto gegründet wurde.
Prof. Hemprich gilt über Deutschland hinaus als Experte auf diesem Gebiet. Von seinen Fachkollegen war er gebeten worden, den nach Zürich (2001) und München (2002) nun dritten ICPF-Weltkongress in Mitteleuropa auszurichten. So tagen nun in der Kongresshalle am Zoo Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen, Kieferorthopäden, Plastische Chirurgen, aber auch Experten aus den Bereichen Phoniatrie und Logopädie.
Thematisch beschäftigen sich die Teilnehmer unter anderem mit Fragen der Primären Spaltbehandlung, das heißt der Erstbehandlung bei kleinen Kindern. Darauf aufbauend dann die Thematik der Sekundären Spaltbehandlung, also dem Korrigieren von Lippe, Nase und Kiefer bis ins höhere Erwachsenenalter.
Auch über mögliche Ursachen der Entstehung von Spalten werden die Mediziner in Leipzig debattieren. Sie können genetischer Natur, also Veränderungen im menschlichen Erbgut, sein. Genauso kommen jedoch auch äußere Faktoren wie Lebens- und Ernährungsgewohnheiten beispielsweise in der Schwangerschaft in Frage. „Besonders freue ich mich daher über die Zusagen von Elisabeth Mangold aus Bonn und Marie Tolarova aus den USA als große Expertinnen auf dem Gebiet der Ursachenforschung“, hebt der Kongresspräsident zwei Referentinnen aus der namhaften Rednerliste hervor.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt die Ausrichtung des Kongresses in Leipzig mit 25.000 Euro.
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