Heute stellte die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, in Dresden das sächsische Integrationsmonitoring vor. Kurzer Rückblick: Bis ins Jahr 2014 standen für Integration etwa 150.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Dies änderte sich Ende 2014 grundlegend. Mit der Schaffung des Geschäftsbereiches Gleichstellung und Integration im Sächsischen Sozialministerium wurde das Politikfeld Integration wesentlich aufgewertet. Inzwischen konnten viele Vorhaben wie die Organisation der Flüchtlingssozialarbeit, der Rückkehrberatung, der Unterstützung von Vereinen und Kommunen, ein eigenes Landessprachprogramm, die psychosozialen Zentren oder die Erstorientierungskurse in den Erstaufnahmeeinrichtungen aufgebaut und umgesetzt werden.
Integrationsministerin Petra Köpping: „Integrationspolitik benötigt Aussagen darüber, wie sich Integrationsprozesse vollziehen und welche Maßnahmen die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund unterstützen. Das bedeutet für uns, dass wir ein Monitoring etablieren wollen, um genau diese Aussagen datenbasiert zu erhalten. Derzeit gibt es aber in der Integrationsforschung noch kein Instrument, das in der Lage wäre, die verschiedenen Dimensionen von Integration für alle Gruppen von Migrantinnen und Migranten abzubilden. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, verschiedene Instrumente für unsere Integrationsberichterstattung zu verwenden. Zwei Ergebnisse liegen aktuell vor: der Kennzahlenbericht Integration und der Länderauszug Sachsen des Integrationsmonitorings der Länder.“
Der Kennzahlenbericht verfolgt das Ziel, mehr Übersichtlichkeit zu schaffen, in dem er die verfügbaren und regelmäßig vorliegenden Daten darstellt. Diese werden halbjährlich durch den Geschäftsbereich der Integrationsministerin auf Grundlage der Zuarbeit aller anderen Häuser zusammengetragen und veröffentlicht.
Das Integrationsmonitoring der Länder misst die Teilhabelücke zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in wichtigen Bereichen der strukturellen und kulturellen Integration. Dafür werden 42 Kennzahlen und Indikatoren verwendet, die auf eine für alle Bundesländer verlässliche Datenbasis zugreifen. Die Berichte der Länder erscheinen aller zwei Jahre. Jetzt wird der Bericht für den Zeitraum 2013 bis 2015 vorgelegt.
„Parallel dazu läuft die Evaluation unserer Förderrichtlinien sowie die wissenschaftliche Begleitung von Projekten. Mit Hilfe dieses Wirkungsmonitorings soll überprüft werden, welche Maßnahmen besonders gute integrationspolitische Effekte erzielen und wo wir noch nachsteuern müssen. Die Ergebnisse des Wirkungsmonitorings erwarten wir im laufenden Jahr“, so Integrationsministerin Köpping weiter.
Zum Thema „Wann ist Integration erfolgreich?“ veranstaltet die Integrationsministerin am morgigen Tag das 8. Verbändegespräch, zu dem etwa 150 Akteurinnen und Akteure aus der Integrationsarbeit erwartet werden.
Keine Kommentare bisher