Zur Einladung von Neonazi Wruck zum Bürgerforum unter dem Motto „Miteinander in Sachsen – für eine starke Zukunft“ durch den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) äußert sich die Landtagsabgeordnete der Fraktion Die Linke Marion Junge (Landkreis Bautzen): „Man könnte denken, die Sache ist so verrückt, dass es sich um ein peinliches Büroversehen handeln muss. Aber nein, Sachsens Ministerpräsident verteidigt offensiv die herzliche Einladung an Bautzens früheren NPD-Chef und verharmlost ihn gar als ‚vermeintlichen Rechten‘“.
„Mit dieser Einladung eines bekannten Neonazis zum Bürgergespräch knüpft Kretschmer nahtlos an den Skandal um Bautzens CDU-Vizelandrat Udo Witschas an, der mit Wruck enge konspirative Kontakte pflegte und sich mit ihm insbesondere über Flüchtlingspolitik im Kreis verständigte. Dass Herr Witschas von CDU-Landrat Harig und der CDU des Kreises im Amt gehalten wird, ist schlimm genug. Dass Kretschmer nun auf allen Kanälen seine offizielle Einladung an Wruck toll findet, schlägt dem Fass den Boden aus.
Selbstverständlich müssen wir uns mit der extremen Rechten auseinandersetzen, der freundliche Dialog mit Nazis gehört nicht dazu! Zur vermeintlichen Befriedigung trägt er gleich gar nicht bei, das zeigte der kommunikative Schmusekurs von Witschas mit Wruck. Die Nazi-Szene ist und bleibt in Bautzen ein großes Problem.
Dass Herr Kretschmer nun seine Amtszeit damit beginnt, Neonazis hoffähig zu machen, ist einer Demokratie und eines humanistischen Menschenbildes unwürdig. Mit Henkern der Demokratie darf es keinen Dialog auf Augenhöhe geben! Wir brauchen einen Dialog der Demokratinnen und Demokraten in unserem Land Sachsen.“
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