Vorerst zum letzten Mal steht am Karfreitag, 30. März, 17 Uhr Richard Wagners „Parsifal“ auf dem Spielplan der Oper Leipzig. In der Titelpartie wird Bayreuth-Heldentenor Stefan Vinke zu erleben sein, der erst vor wenigen Tagen die „Tannhäuser“-Premiere als Ersatz für den erkrankten Burkhard Fritz rettete und an der Oper Leipzig zuvor bereits als Siegfried in der „Götterdämmerung“ glänzte. Am Pult des Gewandhausorchesters steht Anthony Bramall.
Die Verwundung König Amfortas’ (Tuomas Pursio) mit dem Heiligen Speer hat die Macht der Gralshüter schwer beschädigt. Der Speer wurde von Klingsor (Kay Stiefermann) geraubt, dessen Schloss umringt ist von Blumenmädchen, in deren Fängen Helden zugrunde gehen. Einzig und allein der „reine Tor“ vermag den Gralshütern den heiligen Speer zurückzubringen. Schon in den Armen von Kundry (Kathrin Göring), wird Parsifal im letzten Moment an seine Mission erinnert. Mit dem Dualismus von Leiden und Erlösung, Moral und Erotik, Religion und Atheismus berührt Wagner in seinem „Bühnenweihfestspiel“ die großen Themen des 19. Jahrhunderts und erhebt zugleich einen religiösen Anspruch für die Kunst. Der Regisseur Roland Aeschlimann übersetzte Wagners musikalisches Mysterium für die Leipziger Neuproduktion in der Spielzeit 2005/06 in ein synästhetisches Klang-Raum-Erlebnis.
Karten (45-78 Euro) sind an der Kasse im Opernhaus, unter Tel: 0341-12 61 261 (Mo-Sa 10- 19 Uhr), per E-Mail service@oper-leipzig.de oder im Internet unter www.oper-leipzig.de erhältlich.
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