Am Freitag, dem 2. März 2018, wird ab 10 Uhr der Entwurf eines „Gesetzes zur schrittweisen Verbesserung des Betreuungsschlüssels in Kindertageseinrichtungen im Freistaat Sachsen“ der Linksfraktion (Drucksache 6/10764) im Schulausschuss angehört.
Dazu erklärt Marion Junge, Sprecherin der Fraktion Die Linke für Kindertageseinrichtungen: „Der Betreuungsschlüssel in den Kinderkrippen, Kindergärten und Horten muss schrittweise und kontinuierlich verbessert werden. Die kleinen Verbesserungen bei Kindergärten und Krippen, die CDU und SPD von 2015 bis 2018 vorgenommen haben, reichen nicht. Sie bringen weder dem Personal noch den Kindern mehr Qualität und Quantität in der pädagogischen Arbeit. Deshalb schlagen wir eine Änderung des Gesetzes über die Kindertageseinrichtungen vor. Erstmals mit Wirkung zum 1. September 2019 und letztmals mit Wirkung zum 1. September 2030 soll der Personalschlüssel in allen Kindertageseinrichtungen (Krippe, Kindergarten, Hort) jährlich um jeweils 0,05 vollbeschäftigte Fachkräfte verbessert werden.
2022 bzw. 2023 wäre dann eine Fachkraft in der Krippe für vier, im Kindergarten für zehn und im Hort für 17 Kinder zuständig. Diesen Schlüssel fordern zahlreiche Verbände und Initiativen in Sachsen. Damit alle Kinder vergleichbare Bildungschancen haben, empfiehlt die Bertelsmann-Stiftung, bundesweit einheitliche Qualitätsstandards für Kindertageseinrichtungen. Sie schlägt einen Schlüssel von 1:3 in der Krippe, von 1:7,5 im Kindergarten und von 1:13 im Hort vor. Diese Empfehlungen sind in der Fachwelt als Zielmarken anerkannt. Deshalb zielt unser Gesetzentwurf darauf ab, diese Betreuungsschlüssel bis 2030 zu erreichen. Wir fordern die schwarz-rote Koalition auf, zügig zu handeln und die Bedingungen für die Kitas zu verbessern, damit eine gute frühkindliche Bildung langfristig gesichert wird.“
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