Auch Gewerkschaftsmitglieder gehörten zu den Wähler*innen der AfD, die im September 2017 mit 12,6 % in den Bundestag einzog. Gezielt sucht die AfD die Konfrontation auch mit Parteien und Organisationen, die sich in der Tradition der Arbeiterbewegung verorten.
Exemplarisch steht hierfür etwa der Slogan „Das neue Rot der Arbeitnehmer ist Blau“, welcher von der Interessengemeinschaft der „Arbeitnehmer in der AfD“ (AidA) verbreitet wird. Warum wirkt der Rechtspopulismus bei Arbeitnehmern? Viele Menschen fühlen sich von der herrschenden politischen Klasse nicht mehr vertreten. Durch die fortschreitende Prekarisierung werden immer mehr Kollegen vom regulären Arbeitsmarkt ausgegrenzt. Auch die Entwicklung in Richtung einer digitalen Gesellschaft (Industrie 4.0) schürt Abstiegsängste.
Gewerkschaften müssen diese Sorgen aufgreifen und zugleich ihre Kernthemen vorantreiben: betriebliche Mitbestimmung, Teilhabe und Anerkennung, gute Arbeit mit gerechten Löhnen und eine Rente, die zum Leben reicht. Und es geht um die Verteidigung gewerkschaftlicher Grundwerte wie Solidarität, kulturelle Vielfalt und Chancengleichheit.
Darüber sprechen die drei Herausgeber Björn Allmendinger (bis Mitte April Studienleiter im Bildungszentrum HVHS Hustedt), Joachim Fährmann (IG Metall Wolfsburg) und Klaudia Tietze (Geschäftsführerin des Vereins „Mach meinen Kumpel nicht an!“).
Im Rahmen der Leipziger Buchmesse
Donnerstag, 15. März 2018 | 19:00 Uhr | Erich-Zeigner-Haus, Zschochersche Straße 21, 04229 Leipzig, Eintritt kostenfrei.
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