Der Leipziger Bundestagsabgeordnete Jens Lehmann (CDU) fordert, dass im neuen Kabinett ein Minister mit ostdeutscher Biografie nicht fehlen dürfe. Jens Lehmann: „Wir stehen in den neuen Bundesländern teilungsbedingt auch heute noch besonderen Herausforderungen gegenüber. Es wäre ein schlechtes Zeichen, wenn kein kluger Kopf aus diesen Regionen am Kabinettstisch sitzen würde.“
Mit Blick auf die jüngsten Spekulationen zur neuen Kabinettsbesetzung einer Regierung von CDU/CSU und SPD sagt Lehmann weiter: „Ich hoffe sehr, dass das finale Personaltableau im Vergleich zu den derzeit kursierenden Namen noch einige positive Überraschungen bereit halten wird. Der Preis, den die CDU für das Zustandekommen der Koalition zahlen musste, war durch die Aufgabe des Finanzministeriums sehr hoch. Umso wichtiger ist es nun, bei der Besetzung der Ministerposten Signale für die Zukunft auszusenden. Aus sächsischer Sicht würde ich ein Ausscheiden von Dr. Thomas de Maizière sehr bedauern.“
Die geplante Besetzung des Innenressorts durch Horst Seehofer (CSU) sieht Jens Lehmann kritisch: „Wenn wir ein ,weiter so‘ in einer neuen Großen Koalition nicht wollen, muss auch der Altersdurchschnitt der Regierungsmannschaft zukunftsweisend sein. Horst Seehofer hat seine Verdienste, aber er gehörte eben auch bereits vor 25 Jahren einer deutschen Regierung an.“
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