Das Kommunalpolitische Forum Sachsen und der linXXnet e.V. laden am 18. Januar zur Podiumsdiskussion mit ins Grassimuseum am Johannisplatz 5-11. Start ist 19:00. Im Mittelpunkt der Debatte steht die aktuelle Situation von armen Menschen, Verdrängungsprozesse, und der Umgang mit Nutzungskonflikten im öffentlichen Raum.
Es diskutieren: Heiko Rosenthal (Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport der Stadt Leipzig), Eike Bösing (Safe – Straßensozialarbeit für Erwachsene), Britta Taddiken (Pfarrerin der Thomaskirche), Dr. Peter Bescherer (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Gjulner Sejdi, Romano Sumnal e.V., Teil der Bettellobby Dresden. Moderiert wird die Veranstaltung von der freien Journalistin Sarah Ulrich.
Hintergrund: In den Wintermonaten wird die prekäre Situation wohnungsloser und armer Menschen regelmäßig sichtbar. Die, die die Notübernachtungshäuser der Stadt meiden, stehen vor dem Problem, ungeschützt im öffentlichen Raum schlafen zu müssen. Auch bettelnde Menschen sind der Kälte schutzlos ausgeliefert. Hinzu kommen seit geraumer Zeit verschärfte Maßnahmen gegen Menschen, deren Aufenthalts- und Lebensraum der öffentliche Raum ist. Von der Musikbeschallung am Hauptbahnhof über die Verschärfung der Polizeiverordnung gegenüber Bettelnden mit Kindern bis hin zur Forderung des Unternehmerverbandes Sachsen nach einer „bettelfreien Innenstadt“ – die Tendenzen einer harten Hand gegenüber armen Menschen sind unübersehbar.
Die Nutzung des öffentlichen Raums ist immer konfliktbehaftet. Dort wo allerdings repressive Maßnahmen und Verdrängung im Sinne von „Sauberkeit und Ordnung“ die Oberhand gewinnen, kommen Menschen und deren sozialen Problemlagen regelmäßig unter die Räder.
Diese Veranstaltung wird finanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.
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