Am Samstag den 27. Januar jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 73. Mal. Auschwitz, sowie alle anderen Konzentrationslager und die Zeit des Nationalsozialismus sind der schrecklichste und schwärzeste Punkt in der deutschen Geschichte. Leider hättenben auch Bürger Leipzigs zu diesem unendlichen Leid beigetragen und es gäbe viele Orte, die noch heute daran erinnern.
Dies betonte Petra Cagalj Sejdi, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen. “Leider haben auch Bürger unserer Stadt zu diesem unendlichen Leid beigetragen und es gibt viele Orte die noch heute daran erinnern. Einer dieser Orte befindet sich in der Riebeckstraße 63. Das Haus, in dem in diesem Jahr ein neuer Kindergarten entstehen wird, war in der Nazizeit eine Station auf dem Weg in die Konzentrations- und Vernichtungslager. In dem Haus, das damals als städtische Arbeitsanstalt funktionierte, wurden Menschen festgehalten, gequält und oftmals direkt nach Auschwitz, Sachsenhausen oder andere Lager deportiert. Für viele war dieser Ort die letzte unfreiwillige Adresse in Leipzig,“ so Cagalj Sejdi.
Leider diente das Gebäude auch nach dem Krieg der Ausgrenzung Diskriminierung und Misshandlung von Menschen. Insbesondere in den 70er Jahren, seien hier Frauen, unter dem Vorwand, man müsse sie von Geschlechtskrankheiten heilen, festgehalten und gequält worden.
„Wir sind froh, dass Trauer, Qual und Diskriminierung heutzutage hier ein Ende haben, mit der Umwandlung in eine Kindertagesstätte kommt neues Leben in das Gebäude. Dennoch darf diese traurige Geschichte mit ihren Opfern nicht vergessen werden. Aus diesem Grund fordern wir die Stadtverwaltung auf, hier im Zuge der Umbauten einen Ort des Gedenkens entstehen zu lassen.“
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