Die IG Metall Leipzig ruft ihre Mitglieder bei der Porsche Leipzig GmbH sowie dem Kontraktlogistiker Schnellecke am 16. Januar zum Warnstreik auf. Die Beschäftigten bringen damit Druck hinter ihre Forderungen im Rahmen der laufenden Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie. Die Friedenspflicht endete am 31. Dezember 2017.
Die IG Metall fordert eine Entgelterhöhung von 6 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, sowie individuelle Wahlmöglichkeiten für eine temporäre Verkürzung der Arbeitszeit in besonderen Lebenssituationen. Darüber hinaus strebt die IG Metall eine Verhandlungsverpflichtung der Arbeitgeber über Angleichung der Arbeitszeiten in Ost- und Westdeutschland an. Die Wochenarbeitszeit in der Metall- und Elektroindustrie beträgt im Westen 35 Stunden. Im Osten sind es 38 Stunden.
„Bald 30 Jahre nach der Einheit ist es für unsere Beschäftigten nicht verständlich, dass sie noch immer drei Stunden länger pro Woche arbeiten als ihre Kolleginnen und Kollegen im Westen“, sagte Bernd Kruppa, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig. „Die Wirtschaft brummt, die Auftragsbücher sind voll. Da erwarten die Kolleginnen und Kollegen zudem ihren Anteil am Profit, den sie mit ihrer harten Arbeit erwirtschaftet haben.“
Die Verhandlungen für die rund 180 000 Beschäftigten in der sächsischen Metall- und Elektroindustrie werden am 18. Januar in Leipzig fortgesetzt.
Zum Warnstreik aufgerufen sind:
Porsche Leipzig GmbH, 16. Januar, 8.45 Uhr
Schnelllecke Sachsen GmbH Business Unit Porsche, 16. Januar, 8.45 Uhr
Schnellecke Modul- und Lieferantenzentrum GmbH, 16. Januar, 8.45 Uhr
Die Beschäftigten treffen sich ab 9 Uhr zur gemeinsamen Streikkundgebung vor dem Nordtor (Tor 1) des Porsche-Werks, Porschestraße 1, 04158 Leipzig.
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