Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2018 ist die Wanderausstellung des Schulmuseums „Freiheit kontra Hitlerjugend. Jugendgruppen in Sachsen 1933-1945“ vom 8. Januar bis 2. Februar in der Unteren Wandelhalle des Neuen Rathauses zu sehen. Die Besichtigung ist kostenfrei während der Öffnungszeiten des Gebäudes Montag bis Donnerstag 8 - 18 Uhr und Freitag 8 - 15 Uhr möglich.
Am 11. und 18. Januar finden jeweils um 16 Uhr Öffentliche Führungen durch die Ausstellung statt. Zusätzliche kostenfreie Führungen können über das Schulmuseum gebucht werden.
Am 30. Januar wird um 17 Uhr zu einer Sonderführung mit Dr. Sascha Lange zum Thema „Die Leipziger Meuten und der jugendoppositionelle Kontext in Sachsen“ eingeladen.
Die Wanderausstellung richtet erstmals den Blick auf wenig bekannte oder völlig neu entdeckte Jugendgruppen, die zwischen 1933 und 1945 gegen die Nationalsozialisten in Sachsen aufbegehrten. Texte, Bilder und Dokumente machen deutlich, wie vielfältig die Formen von gruppenbezogener Nichtanpassung, Opposition und Widerstand zwischen 1933 und 1945 waren. Die Ausstellung versucht zu zeigen, dass Widerstand keine Sache übernatürlicher Helden ist, sondern auch im Kleinen, in der Nachbarschaft, an Orten, an denen man es bislang nicht vermutete, stattgefunden hat.
Zur rechtsextremen Ideologie heute gehört beispielsweise die Glorifizierung der NS-Zeit, der „Volksgemeinschaft“ und der Rolle der Hitlerjugend. Eines der Ziele der Ausstellung ist es daher auch, zur Entmythisierung dieses Abschnitts sächsischer Geschichte beizutragen, um zu zeigen, wie sich damals Jugendliche erfolgreich dem NS-Regime entzogen haben. Dies soll Gleichaltrige heute dazu veranlassen, kritisch rechtsextreme Angebote zu hinterfragen und jugendkulturelle Vielfalt als wichtiges Element unserer offenen, demokratischen Gesellschaft wertzuschätzen.
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