Zu den heutigen Abschiebungen von Leipzig nach Mazedonien äußert sich Stadträtin und migrationspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Petra Cagalj Sejdi, kritisch: „Auch heute wurden in Leipzig wieder Menschen aus ihrem Leben gerissen und in eine ungewisse Zukunft geschickt. Mitunter eine junge Altenpflegerin, der trotz allem Engagements und Einsatz im Beruf keine Ausbildungsduldung durch die Ausländerbehörde Leipzig erteilt wurde.“
„Die Abschiebepolitik Sachsens interessiert sich weder für Integration, noch für Arbeitgeber. Auch in Berufen in denen es an Nachwuchs mangelt, wie z. B. in der Altenpflege wird keinerlei Rücksicht auf diese Situation genommen. Stattdessen werden Arbeitgeber, die in junge Geflüchtete investieren, um sich Nachwuchs zu sichern, in ihrem Engagement und ihrer Arbeit behindert. Sie werden nur vordergründig unterstützt. In Berufen, wie der Altenpflege ist es für Unternehmen nur schwer möglich geeignetes Personal zu finden. Unter den in Leipzig lebenden Geflüchteten gibt es viele junge Menschen die gerne bereit wären, sich für einen solchen Beruf ausbilden zu lassen. Leider zeigen Fälle wie die heutige Abschiebung, dass die Investition in geeignetes Personal mit Fluchthintergrund für Arbeitgeber immer noch ein Risiko darstellen.
Wie soll Integration funktionieren? Wie sollen sich Arbeitgeber bereit erklären etwas für Integration zu tun, wenn ihnen die Auszubildenden und Arbeitskräfte von den Behörden genommen werden und alle Investitionen umsonst waren?“
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