Nordsachsens Landrat Kai Emanuel (parteilos) und der Vorsitzende des Kreisverbandes Nordsachsen des Sächsischen Städte- und Gemeindetages, der Oschatzer Oberbürgermeister Andreas Kretschmar (CDU), unterstützen die Online-Petition „Siemens bleibt in Plagwitz! Für den Erhalt des Leipziger Turboverdichterwerkes“. Die Konzernführung hatte unlängst erklärt, dass die Siemens Compressor Systems GmbH in der Plagwitzer Klingenstraße zur Disposition stehe.
Für die nordsächsischen Kommunalpolitiker ist das nicht nachvollziehbar: Der Betrieb mit 270 Beschäftigten an traditionsreichem Standort (seit 1898) gilt als leistungsfähig, wirtschaftlich gesund und innovativ. „Von seiner Schließung wären auch zahlreiche Zulieferunternehmen in unserem Landkreis betroffen“, sagt Andreas Kretschmar und weist darauf hin, dass seine Bürgermeister-Kollegen in den 30 Städten und Gemeinden Nordsachsens ebenfalls ihren Widerstand gegen die Siemens-Pläne angekündigt haben.
Landrat Kai Emanuel: „Jeder weiß, wie schwer es ist, neue Firmen anzusiedeln, erst recht im industriellen Bereich. Ich kann nicht akzeptieren, dass ein für die gesamte Region bedeutendes Unternehmen abgewickelt werden soll, obwohl es wirtschaftlich gut dasteht.“ Noch sei das letzte Wort nicht gesprochen, darum unterstütze der Landkreis nachdrücklich das Bündnis gegen die Schließungspläne.
Rund 5.500 Menschen haben bereits die Online-Petition für den Erhalt des Siemenswerkes in Plagwitz unterzeichnet. Sie ist über die Internetseite www.siemensbleibtinplagwitz.de zu erreichen.
Keine Kommentare bisher