In Deutschland wächst soziale Diversität und Pluralisierung der Gesellschaft. Wir wollen in dieser Konferenz diskutieren, welche Rolle den Medien als Opinion- Leaders bei der Herausbildung von Einstellungen gegenüber Minderheiten in der postmigrantischen Gesellschaft zukommt. Viele Angehörige der Mehrheitsbevölkerung haben im Alltag wenig Berührung, sondern greifen auf medial vermittelte Sekundärerfahrungen zurück - d.h. sie beziehen ihr Wissen über Minderheiten, Migration und Integration vor allem aus Zeitungen, Fernsehen, Rundfunk oder dem Internet. Daher ist es essentiell zu fragen, welche Bilder die Medien von ethnischen und religiösen Minderheiten produzieren und wie diese entstehen.
In dieser Konferenz werden erstmalig in neuen Bundesländern die aktuellen Wissenschaftsdebatten und (internationalen) empirischen Studien- und Forschungsergebnisse, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Medien, Migration und Integration beschäftigen, praxisorientiert vorgestellt. Im Fokus stehen u.a. diese Fragen:
- Was bedeutet die Berichterstattung in den Massenmedien und die Rezeption durch die Bürger_Innen zu den Themen Migration, Integration und soziale Diversität für die Medienschaffenden selbst?
- Welche Rolle spielt der Journalismus für die interkulturelle Integration? Wie können Redaktionen in den neuen Bundesländern hierfür geöffnet werden?
- Wie können Journalist_Innen mit und ohne Migrationsgeschichte Anfeindungen und Hetze in den Medien begegnen?
- Welche Rolle spielen zivilgesellschaftliche Organisationen von Medienschaffenden?
- Unsere Konferenz fragt nach notwendigen Strategien für eine differenzierte Berichterstattung in pluralen Gesellschaften sowie nach Möglichkeiten Vielfalt in Medienstrukturen zu fördern.
„Medien, Migration und Integration: Der Weg zu einer inklusiven Gesellschaft?!“
Erfahrungsaustausch – Wissenschaftliche Erkenntnisse – Umsetzung in der Praxis
10. November 2017 im Ratsplenarsaal, Rathaus Leipzig und Grassimuseum zu Leipzig
Programm und Anmeldung: https://medienundintegrationderwegz2017.sched.com
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Bitte melden Sie sich über die Website an, indem Sie einen Account erstellen. Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
Wir wollen durch die Konferenz – als jährlich stattfinde Reihe angelegt – ein Forum an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis schaffen: Medienschaffende und migrantische Organisationen aus der Medienbranche sowie renommierte Wissenschaftler_Innen und Politiker_Innen tauschen sich über die neusten Erkenntnisse und Erfahrungen aus. Neben dem Fachpublikum und Interessierten, sind vor allem (regional tätige) Journalistinnen und Journalisten und Studierende der Journalistik und Kommunikationswissenschaft herzlich eingeladen an diesem Austausch teilzuhaben.
Zum Veranstalter: ZEOK e.V. hat sich als eine wichtige zivilgesellschaftliche Institution im Sektor der sozio-politischen Kultur- und inter- und transkulturellen Bildungsarbeit in Sachsen etabliert und ist sehr gut vernetzt. Seit 2016 wird die Vereinstätigkeit um den Arbeitsschwerpunkt „angewandte Integrations- und Migrationsforschung“ erweitert. Ziel ist es, die neuesten Ansätze und Erkenntnisse aus der Forschung mit der Politik, der Praxis und NGOs zu diskutieren, um neue Handlungsansätze für die Praxis zu erarbeiten.
Die neue LZ Nr. 48 ist da: Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie
Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie
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