Dieser Kernfrage nimmt sich der Arbeitskreis Inklusion des SPD Ortsverein Leipzig-Mitte an. Am Sonntag, den 3. Dezember 2017 ab 14:00 Uhr anlässlich des von der UNO ausgerufenen Internationalen Tag der Behinderten bummeln Interessierte am Thema über den Leipziger Weihnachtsmarkt um die vorhandenen angemessenen Vorkehrungen zur Schaffung von Barrierefreiheit in der Stadt auf Umgänglichkeit zu überprüfen.
„Können Menschen, die aufgrund eines körperlichen Merkmals wie Erblindung, die einen hohen Unterstützungsbedarf haben, ihren Besuch auf dem Weihnachtsmarkt selbstbestimmt organisieren?“ fragt Rolf Allerdissen in seiner Funktion als Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv in der SPD Sachsen und Sprecher des lokalen Arbeitskreis in Leipzig. „Für die einen ist das Gedränge Teil des Markttrubels. Für viele der Betroffenen für die wir sprechen aber eine ungewollte Ausgrenzung durch die Gegebenheiten der von Menschenhand geschaffenen Barrieren. Deshalb gehen wir als Stresstest in die am stärksten frequentierte Zeit aus der Sicht, in diesem Fall der Dunkelheit des Erblindeten, an die Sache heran und markieren die Schwachpunkte. Später werten wir sie aus um zukünftig den Entscheidungsträgern Hilfestellung zu geben, die knapp fünf Wochen bis zu den Festtagen barrierefreier, also inklusiver zu gestalten.“
„Die Weihnachtszeit und hier insbesondere der Weihnachtsmarktbesuch ist für viele Menschen fester Bestandteil Ihres Lebens. In der kalten Jahreszeit trifft man sich mit Familie und Freunden um gemeinsam die Besinnlichkeit der Zeit zu genießen. Vielfach wird man daran erinnert, auch an Andere zu denken. Meist durch Spenden sollte Bedürftigen geholfen werden. Wir wollen hier auf die Bedürftigkeit ganz anderer Art aufmerksam machen, nämlich nicht ausgegrenzt zu werden durch Barrieren. In der Weihnachtszeit geht es um die Gemeinschaft.
Dieser Gemeinschaft gehören aber auch Menschen mit Einschränkungen an, auf die zum Teil überhaupt nicht eingegangen wird bei der Planung und Umsetzung weihnachtlicher Veranstaltungen. Aber auch diese Menschen wollen die wunderschöne Welt auf dem Weihnachtsmarkt erleben. Dieses Erlebnis bleibt ihnen jedoch oft verwehrt, weil unabhängig der vielen Menschen andere Hindernisse geschaffen werden, die sie daran hindern unbeschwert die Weihnachtszeit zu genießen. Wir machen auf diese Hindernisse aufmerksam und wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass alle Menschen das gleiche Recht auf eine besinnliche Weihnachtszeit haben. Auch sie wollen teilhaben an dieser einzigartigen Zeit und für uns alle ist ein bisschen Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit die einfachsten Geschenke, die wir anderen machen können“, so Vicky Baum Vize-Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv in der SPD Sachsen.
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