Im Entscheidungsprozess zum künftigen Verlauf des Pleißemühlgrabens zwischen Käthe-Kollwitz-Straße und Ranstädter Steinweg können die Leipzigerinnen und Leipziger am Donnerstag, 30. November, 15 bis 20 Uhr, ihre Meinung einbringen. Ort der ersten öffentlichen Veranstaltung im zweistufigen Dialog- und Beteiligungsprozess ist der Tagungsraum des Apartment Central, Pfaffendorfer Straße 4-10. Der barrierefreie Zugang ist direkt von der Straße links neben dem Haupteingang.
Zur Diskussion steht, neben dem bisherigen Verlauf hinter der Hauptfeuerwache, der Verlauf entlang des Goerdelerrings. Neben den planerischen Aspekten soll auch ein Stimmungsbild erfasst werden, welches in den für das Frühjahr 2018 avisierten Stadtratsbeschluss einfließt. Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich zum Vorhaben und zu den Verlaufsvarianten aktuell zu informieren. In regelmäßigen Abständen führt ein Kurzvortrag in die Materie ein, zudem werden Ortsbegehungen angeboten (Fußweg ca. 4 min). Die Planungsvorschläge sollen ergebnisoffen mit allen Beteiligten und Interessierten erörtert werden.
Die Leipziger Hauptfeuerwache am Goerdelerring wird ab 2018 saniert. In diesem Zuge soll der im Bereich der Feuerwache unterirdisch verlaufende Pleißemühlgraben geöffnet und wieder öffentlich zugänglich gemacht werden. Für den künftigen Verlauf existieren verschiedene Varianten. Die Festlegung auf eine Verlaufsoption ist für die weiteren Sanierungsplanungen der Hauptfeuerwache dringend notwendig, da der aktuelle Verlauf direkt an die Grundmauern auf der Rückseite des Gebäudes grenzt. Vorbereitend zum Beteiligungsprozess gab es bereits mehrere Werkstattgespräche mit dem Förderverein Neue Ufer Leipzig e.V.
Als Auftakt des Beteiligungsprozesses werden die beiden vorgeschlagenen Verläufe des Pleißemühlgrabens von einem neutralen Moderatorenteam erklärt, wichtige Hinweise sowie Fragen gesammelt und bis Ende Januar ausgewertet. Zudem sollen die Leipzigerinnen und Leipziger bewerten, welche Kriterien sie für eine Entscheidung in diesem Fall für wichtig erachten. Die Verlaufsvarianten werden im Rahmen einer zweiten Dialogveranstaltung öffentlich verglichen und diskutiert. Auf dieser Grundlage sind die Bürger dann gebeten, ihre Meinung für einen Verlauf abzugeben.
Der Pleißemühlgraben wurde in den 1950er Jahren überwölbt. Teilabschnitte wie am Mendelssohnufer, vor dem Bundesverwaltungsgericht oder hinter der Ringbebauung zwischen Rudolph- und Gottschedstraße konnten bereits offen gelegt werden.
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