Bücher, Spielzeug oder Hausrat tauschen, kaputte Elektrogeräte gemeinsam reparieren, aus Resten basteln, sein Wissen testen oder sich beraten lassen: Ein vielseitiges Angebot im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung erwartet Interessierte am 18. November 2017 von 11 bis 16 Uhr in der Petersstraße, Höhe Musikschule, in Leipzig.
Nicht selten stehen Dinge zuhause, die gut erhalten sind, aber kaum noch genutzt werden und zu schade zum Wegwerfen sind. Diese einfach für die Tauschecke mitbringen und dafür etwas anderes mitnehmen. So kann man sich und anderen eine Freude machen. Getauscht werden können vor Ort Bücher, Spielzeug, Küchengeschirr, Küchenutensilien sowie Haus- und Gartenwerkzeuge, jedoch keine Elektrogeräte. „Mit unserer Aktion wollen wir auch zum Nachdenken anregen. Es muss nicht immer alles gleich weggeworfen werden. Denn wer tauscht, schont wertvolle Ressourcen, die für die Neuproduktion notwendig wären“, betont Thomas Kretzschmar, Erster Betriebsleiter des Eigenbetriebs Stadtreinigung Leipzig.
Alle Tauschartikel, die am 18. November keinen Abnehmer finden, stellt das Umweltinformationszentrum vom 20. bis 24. November 2017, Montag bis Donnerstag von 07:00 – 18:30 Uhr und Freitag von 7:00 – 15:30 Uhr, im Foyer des Technischen Rathauses in der Prager Straße 118 – 136 zum Durchstöbern bereit. Auch hier heißt es: Mitbringen und -nehmen. „Um den Kreislauf auch im Anschluss zu erhalten, übergeben wir die übrigen Schätze an karitative Einrichtungen“, ergänzt André Albrecht, Geschäftsleiter vom Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen.
„Über den Aktionstag hinaus gibt es im Umweltinformationszentrum des Amtes für Umweltschutz der Stadt Leipzig regelmäßig Beratungen, Ausstellungen oder Workshops zum Thema Abfallvermeidung und Recycling, um Jung und Alt für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren”, betont Angelika von Fritsch, Leiterin des Amtes für Umweltschutz.
Wer sich dagegen über ein beschädigtes Handy, einen kaputten Toaster oder defekte kleine Elektrogeräte ärgert, sollte in der Reparaturecke vorbeischauen. „Unter fachkundiger Anleitung lässt sich das Lieblingsstück eventuell wieder reparieren und bekommt so ein zweites Leben“, sagt Dr. Sabine Hübert von der AG Abfall des Ökolöwen. Um Abfallvermeidung geht es auch beim Basteln. „Aus Reststoffen wollen wir Neues schaffen und so vorhandene Materialien nachhaltig nutzen“, so Sandra Lehmann von Restlos – Dem kreativen Upcyclingprojekt des Mütterzentrum e.V. Leipzig.
Spielerisch wollen die Quernetzer Kinder und Erwachsene auf die Themen der Abfallvermeidungswoche aufmerksam machen. „Beim Um-die-Wette-Trennen von Abfall sowie an einem Glücksrad mit Quizfragen geht es um das richtige Sortieren und die Verwendung von Abfall als Rohstoff“, fasst Ireen Gebauer von den Quernetzern zusammen.
Fachliche Beratung gibt es vor Ort zu den Themen Energie und Ernährung. Dabei steht die Vermeidung von Lebensmittelabfällen im Mittelpunkt. Mit interaktiven Elementen wird das eigene Verhalten reflektiert und die Haltbarkeit und Lagerung von Lebensmitteln thematisiert. „Im Bereich Energie stellen wir unseren Basischeck vor, bei dem unsere Energieberater den Strom- und Wärmeverbrauch beim einzelnen Verbraucher zuhause überprüfen und Handlungsempfehlungen zur ressourcenschonenden Energienutzung geben“, erläutert Nicole Schneider, Leiterin Beratungszentrum Leipzig von der Verbraucherzentrale Sachsen. „Die Stadt Leipzig fördert diesen Basischeck mit einigen Gutscheinen.“
Hintergrund: Initiatoren der Gemeinschaftsaktion sind der Eigenbetrieb Stadtreinigung Leipzig, der Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen, die AG Abfall vom Ökolöwen, die Verbraucherzentrale Sachsen, das Umweltinformationszentrum vom Amt für Umweltschutz der Stadt Leipzig, das Upcyclingprojekt Restlos des Mütterzentrum e.V. Leipzig und die Quernetzer. Anlass ist die Europäische Woche der Abfallvermeidung, die in diesem Jahr unter dem Motto „Gib Dingen ein zweites Leben“ steht.
Die neue LZ Nr. 48 ist da: Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie
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