Opa Fritz ist halb blind, hört schwer und liegt am liebsten auf einer weichen Decke im Freigehege. Opa Fritz ist ein etwa 17-jähriger roter Kater, der seit Mitte Oktober beim Verein IG Katzenschutz Leipzig ein neues Zuhause gefunden hat – im Freien, wo er bisher vor allem lebte, fand er sich nicht mehr zurecht. Nun genießt er wie seine Artgenossen die regelmäßigen Mahlzeiten und Streicheleinheiten. Über 65 Katzen, vom 12 Wochen alten Teenager bis zum Senior, werden gegenwärtig von den Vereinsmitgliedern und -helfern versorgt, ausschließlich in ehrenamtlicher Tätigkeit – und das an 365 Tagen im Jahr. Auch zu Weihnachten, Neujahr oder sonntags wird früh am Morgen das Tor aufgeschlossen, Katzen gefüttert, Zimmer und Außengehege geputzt, Wäsche gewaschen...
Dem 2001 gegründeten Verein gehören 55 Mitglieder an, die meisten engagieren sich aktiv.
Unterstützung kommt weiterhin von 13 freiwilligen Helfern. „Ohne unsere Ehrenamtlichen würden wir das alles gar nicht leisten können“, würdigt Vereinsvorsitzende Steffi Kratz deren Einsatz. Wichtige Partner sind ebenfalls diejenigen, die den Tierschützern finanziell und materiell unter die Arme greifen. Ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden bestreitet der Verein seine Kosten, und die summieren sich: Allein für Futter sind monatlich bis zu 1.000 Euro fällig, aller zwei Monate werden 1000 kg Streu benötigt, auch die Entsorgung kostet Geld und die Tierarztkosten (Kastration, Impfungen, Behandlungen) belaufen sich in diesem Jahr bisher bereits auf 5500 Euro.
Ein tiefes Loch in die Kasse gerissen hat der Einbau einer neuen Heiz- und Warmwassertherme, eine dringend nötige Investition, die aber 4.000 Euro kostete. „Vor dem Winter muss der Heiztank gefüllt werden, und ich darf gar nicht daran denken, dass die Dächer in den Freigehegen unbedingt eine größere Reparatur brauchen“, seufzt Steffi Kratz. Spenden werden dringend gebraucht.
Im Mittelpunkt stehen natürlich die Samtpfoten, deren Betreuung und – soweit möglich – die Vermittlung in liebevolle Hände. Im vergangenen Jahr fanden 30 „Minis“ und zehn erwachsene Katzen ein neues Zuhause, in diesem waren es bereits 11 erwachsene und 20 Kitten – wobei im Kinderzimmer immer noch zehn kleine Miezen auf Familienanschluss warten. Auch einige der älteren Stubentiger wünschen sich „ihren“ eigenen Menschen. Für andere, wie zum Beispiel Opa Fritz oder die 18-jährige Oma Hilde ist das Katzenheim das Zuhause geworden. Die ständigen Bewohner wie die beiden Senioren können mit einer Patenschaft (ab 10 Euro monatlich) unterstützt werden. Immer gebraucht werden auch freiwillige Helfer für die tägliche Versorgung.
Aufnahme finden übrigens nur Notfälle – Katzen, die ausgesetzt oder zurückgelassen wurden oder deren Besitzer sich alters- oder krankheitsbedingt nicht mehr um die Tiere kümmern können.
Kontakt über: www.katzenschutz-leipzig.de
Konto für Spenden: IG Katzenschutz Leipzig
DE36 8608 0000 0177 0433 00
Commerzbank Leipzig (BIC: DRESDEFF860)
Die neue LZ Nr. 48 ist da: Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie
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