Muttermilch ist das Beste für den Säugling. Seit Jahren ist bekannt, dass das Stillen für Kind und Mutter viele Vorteile zu bieten hat. Dazu gehören die bedarfsgerechte Nährstoffzufuhr und die Verminderung des Risikos von Infektionen sowie langfristige positive Wirkungen wie die Reduzierung des Risikos für Übergewicht und Adipositas. Es gibt jedoch Situationen in denen Kinder nicht an der mütterlichen Brust trinken können. Dafür kann die Muttermilch abgepumpt und dem Baby im Fläschchen gefüttert werden. „Im Umgang mit Muttermilch ist allerhöchste Hygiene erforderlich“, so Dr. Birgit Brendel von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Empfehlenswert ist das sofortige Portionieren der Muttermilch in mahlzeitengerechte Mengen in saubere Babymilchflaschen unmittelbar nach dem Abpumpen. Damit verhindert man, dass nicht getrunkene Muttermilch entsorgt werden muss. Die Milchfläschchen sollten unverzüglich auf eine Temperatur unter 5 ° C gekühlt werden. Bei dieser Temperatur sind sie maximal drei Tage lagerfähig. Tiefgekühlt bei  -18°C ist Muttermilch bis zu sechs Monaten haltbar.

„Möchten Eltern ihr Kind auch in der Kindertagesbetreuung mit Muttermilch versorgen, sind sie sind für den hygienisch einwandfreien Umgang und die Einhaltung einer lückenlosen Kühlkette bei deren Lagerung und beim Transport in die Kita oder Tagespflege verantwortlich“, sagt Brendel. Die Muttermilchflaschen sollen fest verschlossen und wischfest mit dem Namen des Kindes und dem Abpumpdatum versehen sein. Die Muttermilch kann frisch und gekühlt oder gefroren sein. Aufgetaute Muttermilch ist jedoch für die Tagesbetreuung nicht geeignet, weil sie besonders schnell verbraucht werden muss. Frische Muttermilch sollte am Anlieferungstag oder am Vortag gewonnen worden sein, damit sie noch ausreichend lang gelagert werden kann.

Grundsätzlich ist der private Austausch und Vertrieb, der verstärkt über das Internet betrieben wird, abzulehnen. Die hygienischen Risiken unzureichend geprüfter fremder Muttermilch schätzt die Nationale Stillkommission als unwägbar und zu hoch ein. „Das trifft jedoch nicht für die Frauenmilchsammelstellen zu, die durch umfassende Kontrollen die notwendigen Sicherheitsaspekte berücksichtigen und so sichere humane Spendermilch besonders für Risikoneugeborene (Frühchen) zur Verfügung stellen können. Diese sind an etablierten Kliniken eingerichtet, in Sachsen in Dresden, Leipzig, Chemnitz und Görlitz“, sagt Brendel. Interessierte Eltern können die Kontaktdaten unter diesem Link finden: http://europeanmilkbanking.com/country/germany/

Interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher können sich bei weiteren Fragen an die Verbraucherzentrale Sachsen wenden: Ernährungstelefon, Nummer 0180-5-791352 (Festnetzpreis 0,14 €/Min.; Mobilfunkpreis maximal 0,42 €/Min.) jeweils montags und donnerstags von 10 bis 16 Uhr.

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