Die Besichtigung des ehemals geheimen Stasi-Bunkers bei Machern ist am 28. und 29. Oktober wieder möglich. Von 13:00 bis 16:00 Uhr können Besucher an ständigen Führungen durch das Museum teilnehmen und so Eindrücke vom authentisch erhaltenen Bunkerinneren sammeln. Ebenso kann das 5,2 Hektar große Außengelände erkundet werden. Die neue Plakatausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“ zeigt den Aufstieg und Niedergang des Kommunismus.
Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. bietet wieder am letzten Wochenende im Monat, am 28. und 29. Oktober 2017, öffentliche Führungen durch den Bunker an. Das Außengelände mit all seinen original erhaltenen Bauten und Anlagen kann mit Hilfe eines Beschilderungssystems selbständig erschlossen werden. Regelmäßig finden die Führungen durch den Bunker statt, die mit einem kurzen Einführungsvortrag beginnen. Neben den regelmäßig stattfindenden öffentlichen Führungen am letzten Wochenende im Monat können Gruppen ganzjährig Termine für Sonderführungen vereinbaren.
Sonderausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“
2017 jährt sich der Putsch der Bolschewiki gegen die bürgerliche Regierung in Russland zum 100. Mal. Aus diesem Anlass verdeutlicht die Plakatausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“ den Aufstieg und Niedergang der kommunistischen Bewegungen, die im 20. Jahrhundert nicht nur die Welt, sondern auch die Menschen grundlegend verändern wollten. Diesem totalitären Anspruch fielen millionenfach Menschen zum Opfer. Die Ausstellung wurde von der Stiftung Aufarbeitung zur SEDDiktatur erarbeitet und regt mit zeithistorischen Fotos und Dokumenten zur Auseinandersetzung mit dem Kommunismus und seinen Diktaturen an.
Ausweichführungsstelle für den Leipziger Stasi-Chef und Isolierungslager für Regimegegner 30 km östlich von Leipzig, im Naherholungsgebiet „Lübschützer Teiche“, befindet sich der ehemalige Stasi-Bunker. Nach einer mehrjährigen Bautätigkeit war die „Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig“ 1974 vollständig fertiggestellt und wurde unter strengster Geheimhaltung bis 1989 einsatzbereit gehalten. Der ca. 100 Mann starke Führungsstab um den Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch hätte seinen Dienstsitz aus der „Runden Ecke“ in Leipzig nach Machern verlegt, um auch im Falle eines Krieges oder einer Spannungsperiode seine Arbeit als „Schild und Schwert der Partei“ zur Sicherung der SED-Diktatur unter allen Lagebindungen fortsetzen zu können. Dazu sollte die Weiterführung der flächendeckenden Überwachung der Bevölkerung ebenso gehören wie die Errichtung von Isolierungslagern für Regimegegner. All diese Maßnahmen sollten auch der Bewältigung innerpolitischer Spannungssituationen dienen. Zur Umsetzung der Pläne und Belegung der Ausweichobjekte einschließlich des Bunkers kam es dank der Friedlichen Revolution im Herbst ´89 zum Glück nie.
Weitere Angebote und Informationen unter: www.runde-ecke-leipzig.de
Die neue LZ Nr. 48 ist da: Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie
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