Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit bietet die Energieberatung der Verbraucherzentrale allen Verbrauchern einen Heiz-Check an. Oft zeigen schon die ersten kühlen Tage, dass die Heizung nur eingeschränkt funktioniert. Sie wird nicht richtig warm oder verursacht lästige Geräusche. Selbst wenn die Räume immer schön warm werden, kann sich am Ende der Heizsaison zeigen, dass die Energiekosten deutlich höher ausgefallen sind als erwartet. Angelika Baumgart, Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale Sachsen, berichtet: „Die Erfahrungen aus der Beratung belegen, dass erschreckend viele Heizsysteme mehr Energie verbrauchen als notwendig wäre.“

Geringer Einsatz, große Wirkung

Häufig bedarf es nur kleiner Maßnahmen, um den Betrieb der Heizung zu optimieren. Baumgardt erklärt: „Lassen Besitzer eines Einfamilienhauses Anlagenkomponenten besser aufeinander abstimmen – durch einfache Korrekturen der Regelungseinstellungen oder mit einem sogenannten hydraulischen Abgleich – können sie im besten Fall bis zu 150 Euro im Jahr einsparen. Wo das konkrete Optimierungspotenzial der jeweiligen Anlage liegt und wie hoch es ist, ermittelt der Energieberater bei einem Heiz-Check.“

Was passiert beim Heiz-Check?

Beim Heiz-Check analysiert der Energieberater die Heizungsanlage: Er misst die wichtigsten Systemtemperaturen und prüft mit Blick auf den Gebäudezustand und den Vorjahresverbrauch, ob die Anlage ideal eingestellt ist. Er kontrolliert, ob die Größe des Kessels zum Gebäude passt und ermittelt, ob das Rohrsystem ausreichend gedämmt ist. Schließlich nimmt er die Komponenten der Anlage wie Kessel, Warmwasserspeicher, Pumpen und Ventile, in Augenschein. Am Ende des zweiten Besuchs wertet der Berater die Messdaten aus und empfiehlt, wie die Heizungsregelung individuell anzupassen ist.

Wie läuft ein Heiz-Check ab?

Nach telefonischer Terminvereinbarung kommt der Energieberater an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zum Verbraucher nach Hause. Zwischen den Terminen zeichnen Messgeräte Temperaturverläufe im System auf. Innerhalb von vier Wochen erhält der Verbraucher per Post einen Bericht, der die Gesamteinschätzung des Heizsystems, die Beratungsergebnisse und  individuellen Handlungsempfehlungen zusammenfasst. Durchschnittlich sparen Haushalte zehn Prozent ihrer Heizkosten, wenn sie die empfohlenen Maßnahmen umsetzen. In manchen Fällen legen die Check-Ergebnisse den Austausch einzelner Komponenten oder der kompletten Heizungsanlage nahe. Dann liegen die Energiesparpotentiale bei bis zu 25 Prozent.

Für wen ist der Heiz-Check?

Das Angebot der Energieberatung der Verbraucherzentrale richtet sich an private Verbraucher, die einen Gas-, Öl- oder Holzheizkessel, eine Fernwärmestation oder eine Wärmepumpe besitzen.

Was kostet der Heiz-Check?

Durch die Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ist der Heiz-Check im Wert von 303 Euro für 40 Euro erhältlich. Für einkommensschwache Haushalte sind die Angebote der Energieberatung der Verbraucherzentrale kostenlos.

Beratungstermine sind unter der kostenfreien Rufnummer

0800 – 809 802 400 erhältlich. Weitere Informationen finden Sie auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de

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