Zum Stadtteilpark Rabet gehört seit heute ein moderner Fitness- und Bewegungsparcours. Auf der Anlage für rund 60.000 Euro können Anfänger wie Fortgeschrittene Klimmzüge, Liegestütze und Kniebeugen trainieren. Die „Sportecke“ liegt in unmittelbarer Nähe zum Offenen Freizeittreff und den Schulen und ergänzt die vorhandenen Ballspiel- und Sporthallenangebote. Kernstück ist ein stabiles Gerüst mit in sich verbundenen Stangen und Griffen.
„Mit dem Bau der Anlage im Stadtteilpark Rabet reagiert die Stadt auf Bedürfnisse, die sich bei der Erstellung des ,Sportprogramms 2024‘ herausgestellt haben“, erläutert Sportbürgermeister Heiko Rosenthal. „Demnach sind Sport und Bewegung im öffentlichen Raum bei den Leipzigerinnen außerhalb und innerhalb des Vereinssports sehr beliebt. Laut Kommunaler Bürgerumfrage 2013 trainieren 43 Prozent mindestens einmal in der Woche“. Insbesondere die Läuferinnen und Läufer wünschten sich laut der Umfrage mehr und bessere Krafttrainings-, Dehnungs- und Balancemöglichkeiten entlang beliebter Laufstrecken, wie zum Beispiel in Stadtteilparks wie dem Rabet.
Die kompakte Streetworkout- oder auch Calisthenics-Anlage modernster Bauart wurde gleich von Schülern des Berufsschulzentrums 7 und der 16. Oberschule für eine erste Trainingseinheit genutzt. Sie ist jederzeit öffentlich zugänglich und kann von allen Sporttreibenden genutzt werden. In Leipzig war kürzlich die erste Anlage dieser Art im Clara-Zetkin-Park offiziell eröffnet worden. Gemäß Sportprogramm 2024 sollen es bis 2024 insgesamt drei werden. Die nächste Anlage wird am Kletterfelsen in Leipzig-Grünau entstehen. Der Begriff „Calisthenics“ leitet sich aus dem griechischen ab („kalos = schön“, „sthenos = Kraft“) und beschreibt funktionales Training unter Einsatz des eigenen Körpergewichts. Die rasante Entwicklung des Gesundheitsbewusstseins ließ die Zahl der Calisthenics-Anhänger international und national stark anwachsen. Viele Städte in Europa und Übersee haben bereits darauf reagiert und derartige öffentliche Freiluftsportanlagen im Stadtgrün errichten lassen.
Die Sportverwaltung hat über die „Migrantenbefragung 2016“ des Amtes für Statistik und Wahlen das aktuelle Sportverhalten der Migranten in Leipzig (großer Anteil im Wohnquartier Rabet) ermittelt. Wesentliche Unterschiede zum allgemeinen Sportverhalten in Leipzig sind, dass Migranten ab 65 Jahre kaum Sport treiben, dass auffällig viele Südeuropäer, Araber und Nordafrikaner das Sporttreiben generell ablehnen, aber auch dass Fitness- und Kraftsport bei den Migranten die zweitbeliebteste Sportart hinter dem Joggen ist. Schwerpunkt für das Sporttreiben ist der öffentliche Raum. 70 Prozent organisieren ihr Sporttreiben selbst. Fazit für die Sportverwaltung war, dass eine Fitness-und Freisportanlage im Leipziger Osten dringend gebraucht wird.
Finanziert wurde die Maßnahme mit einem speziellen Haushaltsfond für „Sport im öffentlichen Raum“ aus dem „Sportprogramm 2024“ sowie mit Städtebaufördermitteln des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung aus dem Bund-Länderprogramm „Soziale Stadt (SSP) Kerngebiet Leipziger Osten“. Projektiert und gebaut haben die Anlage das Amt für Stadtgrün und Gewässer sowie die Firma Clausen Landschaftsarchitekten und die Firma Kupsch Garten- und Landschaftsbau.
Die neue LZ Nr. 48 ist da: Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie
Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie
Keine Kommentare bisher