Das Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig präsentiert sein neu konzipiertes und gestaltetes DDR-Schaudepot. Darin werden den Besucherinnen und Besuchern zahlreiche Objekte erstmals zugänglich gemacht, die bislang nicht zu sehen waren. Das Schaudepot wird am kommenden Mittwoch, dem 18. Oktober, 17 Uhr eröffnet. Interessierte Leipzigerinnen und Leipziger sind dazu herzlich eingeladen. Den Eröffnungsvortrag „Schule im Sozialismus: Ein Schulmuseum im Fokus der Erinnerungspolitik“ hält der ehemalige Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig, Prof. Dr. Rainer Eckert.
An einem Ort der Diktatur, einem früheren Bürogebäude des Ministeriums für Staatssicherheit, ist die Bildungsgeschichte der DDR ein zentraler Schwerpunkt der Arbeit des Schulmuseums. Das neue Schaudepot zur Schule in der DDR bietet ganz neue Einblicke in die Fülle der einzigartigen Sammlungen des Museums. Es stellt die Verbindung einer meist nicht öffentlichen Depotsituation mit einer klassischen Ausstellung her. Das Schaudepot präsentiert rund 1.500 vor allem dreidimensionale Objekte aus dem Schulalltag, aus den so genannten gesellschaftlichen Aktivitäten der Jugendorganisationen und des Sports aber auch Geräte des polytechnischen Unterrichts. Eine einmalige Sammlung von Fahnen und Uniformen findet sich hier ebenso wie Zuckertüten und Gegenstände der Schulspeisung.
Die Neueinrichtung markiert den ersten Schritt zur Überarbeitung und Erweiterung des Ausstellungsbereichs „Schule in der SED-Diktatur“ im Leipziger Schulmuseum.
Mit der Wiedereröffnung wird ein mehrmonatiger Prozess der Neukonzeption und Umgestaltung abgeschlossen. Dabei wurden erstmals die Bürger direkt beteiligt. Bei mehreren öffentlichen Diskussionen konnten Besucherinnen und Besucher Meinungen, Anregungen und Kritik einbringen, die in die Neugestaltung eingeflossen sind.
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