Ein neues System vereinfacht am Klinikum St. Georg ab sofort die Handhabung bei Operationen von Knochenbrüchen und erhöht noch dazu die Patientensicherheit. Nach einer erfolgreichen dreimonatigen Testphase ersetzt das sogenannte 4-S-System die bisherige Vorgehensweise an der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Spezialisierte Septische Chirurgie bei Osteosynthese-Operationen. Das Klinikum St. Georg ist damit eine von zwei Kliniken in Leipzig, die dieses Verfahren nutzen.
„Als Osteosynthese bezeichnet man die Operation von Knochenbrüchen mithilfe von Implantaten, wie beispielsweise Schrauben, Platten oder Nägeln. Diese Implantate wurden bisher immer in einem sogenannten OP-Sieb zur Verfügung gestellt und vom Operateur je nach Bedarf ausgewählt“, erklärt Dr. Jörg Böhme, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Spezialisierte Septische Chirurgie. Der Nachteil bestand jedoch darin, dass im Anschluss an die Operation das gesamte OP-Sieb inklusive aller Implantate sterilisiert werden musste – ein zeit- und kostenintensiver Aufwand. Zudem konnte nur schwer dokumentiert werden, welcher Patient welche Implantate erhalten hat.
Das neue 4-S-System löst diese Probleme. Das Klinikum St. Georg verfügt über eigene Sets mit einem auf den OP-Katalog angepassten Implantate-Portfolio. „Jedes einzelne Implantat ist sterilisiert und verpackt. Die Kennzeichnung der Implantate ermöglicht uns zudem eine eindeutige Rückverfolgung bei Komplikationen. Dank der jederzeit sterilen Implantate kann nun auch viel kurzfristiger auf Notfälle reagiert werden. Nicht zuletzt reduziert sich die Zahl der OP-Siebe erheblich, was wiederum eine bessere Handhabbarkeit für das OP-Personal bedeutet.“, erklärt der Chefarzt die Vorteile.
Die Abkürzung 4-S steht im Übrigen für Sicherheit, Sterilität, Standardisierung und Service.
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