DOK Industry ist mit etwa 75 Veranstaltungen auf dem diesjährigen Festival präsent. In der Woche vom 30. Oktober bis 5. November werden rund 2.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher erwartet, die Filmprojekte entwickeln und finanzieren sowie Vertriebs- und Vernetzungsmöglichkeiten suchen.
Neu ist der Kurzfilm-Pitch DOK Short’n’Sweet. Akkreditierte Filmschaffende haben dort die Gelegenheit, ihr kurzes Dokumentarfilmprojekt renommierten Redakteur/innen und Finanziers vorzustellen. Das Panel bilden Lindsay Crouse (The NYT Op-Docs), Charlie Phillips (The Guardian), Georg Gruber (MAGNETFILM) und Maike Mia Höhne (Berlinale Shorts). Filmideen können bis 15. Oktober kurz und prägnant in 140 Zeichen, der Länge eines Tweets, bei DOK Industry eingereicht werden.
The D-Word, die führende Online Community für die internationale Dokumentarfilmbranche, wird in einem Live-Blogging Eindrücke aus dem Programm von DOK Industry einfangen und registrierten Nutzer/innen zur Verfügung stellen. Unter anderem wird vom 13. DOK Co-Pro Market berichtet, für den 35 Filmprojekte ausgewählt worden sind, die nach internationalen Finanzierungsmöglichkeiten suchen.
Transmedia steht am Festivaldonnerstag im Zentrum der Branchenangebote. Zum zweiten Mal findet die eintägige Konferenz DOK Exchange statt, erstmals in Kooperation mit der Drefa Media Holding. Dokumentar- und Animationsfilmschaffende sowie Fachleute aus dem transmedialen Bereich haben dort die Möglichkeit, über den Tellerrand ihrer Sparten zu blicken und sich für neue Projektideen zu vernetzen. Internationale Referent/innen sind u.a. Ranell Shubert von IDA (International Documentary Association) und Filmemacher Milton Guillén. Kreative, die ein interaktives Projekt planen, können am Abend bei den DOK Interactive Drinks weiter netzwerken. Im Kino findet schließlich ein Cross-Media-Screening von „The Maribor Uprisings – A Live Participatory Film“ der Regisseure Maple Razsa und Milton Guillén statt, bei dem das Publikum gemeinsam und Stück für Stück über den Fortgang der Handlung abstimmen kann.
In zwei Meisterklassen stellen international renommierte Regisseure ihren jeweiligen Umgang mit Archivmaterial vor. Sergei Loznitsa führt in seine persönliche Arbeitsweise mit Found Footage ein, spricht über die gestaltende Kraft der Montage und über seinen Umgang mit den Grenzen zwischen Dokumentarfilm und Fiktion. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit ARTE statt. Der experimentelle Kurzfilmemacher Jay Rosenblatt, dem das Festival in diesem Jahr eine Hommage widmet, spricht über die Zusammenstellung seiner Collagen- und Essayfilme. Für seine mitunter sehr persönlichen Werke nutzt er z.B. Auszüge aus Bildungs-, Amateur- und Industriefilmen.
Filmfachleute thematisieren in verschiedenen Diskussionsformaten aktuelle Trends und dringliche Fragen der Filmbranche. Der Industry Talk „North American Distribution Expanded“ lotet aus, welche Vertriebsstrategien der nordamerikanische Markt bietet. Es diskutieren u.a. Orly Ravid (The Film Collaborative, Los Angeles) und Robin Smith (Kinosmith, Toronto). Moralische Fragen im Umgang mit den Protagonist/innen sowie Risiken beim Dreh von Dokumentarfilmen thematisiert der Talk “Protecting Yourself, Protecting your Protagonists” mit Mike Lerner (Nutopia Films; u.a. „Pussy Riot: A Punk Prayer“), Zeynep Güzel (Yeni Film Fund, Istanbul) und Yulia Serdyukova (Produzentin von u.a. „All Things Ablaze“).
Im Rahmen der Rohschnitt-Präsentationen DOK Preview Germany und DOK Preview Training (in Kooperation mit sieben europäischen Trainingsinitiativen) werden 14 Filmprojekte vorgestellt, die bereit für den internationalen Vertrieb sind. Rund 80 Entscheidungsträger/innen aus 30 Ländern sind dabei.
Die Anmeldungen für DOK Exchange und DOK Short‘n‘Sweet sind noch bis zum 15. Oktober möglich. Mehr Infos hier: http://www.dok-leipzig.de/en/festival/festival-news?start:int=2&offset=0
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