Algorithmen, Big Data, künstliche Intelligenz, und die automatisierte Vernetzung und Verarbeitung von Daten prägen die heutige Wirtschaft und noch mehr jene von morgen. Mit den zahlreichen Facetten dieser vernetzten Intelligenz befasst sich die internationale Tagung „Web Intelligence“ (WI 2017), die in diesem Jahr vom 23. bis 26. August an der Universität Leipzig stattfindet. Das hiesige Institut für Wirtschaftsinformatik richtet dieses weltweit bedeutende Expertentreffen mit den beiden federführenden internationalen Wissenschaftsorganisationen, dem Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) und der Association for Computing Machinery (ACM), erstmals in Deutschland aus.
Insgesamt erwarten die Organisatoren am Campus Augustusplatz etwa 250 Teilnehmer, die aus der gesamten Welt, insbesondere den USA, Japan und Indien, stammen. „Die Konferenz bringt damit die weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der Web Intelligence zusammen – aus Forschung und Praxis. Sie können die neuesten wissenschaftlichen und anwendungsbezogenen Erkenntnisse austauschen“, sagt Prof. Dr. Bogdan Franczyk als einer der Konferenzleiter. Während der vier Konferenztage stehen 195 Vorträge, acht Tutorials und sieben Workshops auf dem Tagungsprogramm. Leitthema des Branchentreffens ist: „Web Intelligence – Technologien als Rückgrat für zukünftige Informationssysteme“.
Zu den insgesamt zehn Schwerpunktthemen zählen etwa soziale Netzwerke, intelligente Such-, Interaktions- und Empfehlungssysteme sowie die Automatisierung von Wissen durch semantische Technologie oder von Handlungen durch Agententechnologien. „Die Vorträge sprechen mit den Beiträgen zur technologischen Realisierung und zu künftigen Anwendungsszenarios sowohl Informatiker als auch Wirtschaftsinformatiker an“, betont Professor Dr. Rainer Alt, der gemeinsam mit Professor Dr. Rainer Unland von der Universität Duisburg-Essen zum Leitungsteam der Konferenz gehört.
Besonders weisen sie auf die hochrangigen Vorträge der eingeladenen Hauptreferenten hin. Zu diesen zählen Professor Raj Reddi von der US-amerikanischen Carnegie Mellon-Universität, der 1993 den renommierten Turing-Award erhielt. Unter dem Titel „The Ultimate Web Intelligence: Computational Social Science“ untersucht er, welchen Beitrag Web Intelligence bei der Lösung kritischer gesellschaftlicher Probleme, wie Armut, Hunger und Krankheiten, leisten kann. Weitere fünf Hauptreferenten sind der IEEE-Fellow, Professor Amit Sheth von der US-amerikanischen Wright State University, Professor Cristiano Castelfranchi, von der Universität Siena, Professor Frank Leymann von der Universität Stuttgart, Dr. Matthias Klusch vom Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz sowie Dr. Christine Preisach vom Softwarehersteller SAP.
Parallel zur Web Intelligence Konferenz lädt das Cluster Informationstechnologie Mitteldeutschland am 24. August zur Multikonferenz „Digital Innovation“ ein. Diese findet auch auf dem Campus Augustusplatz statt und wird vom sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich eröffnet. Sie richtet sich vor allem an IT-Unternehmer aus der Region. Die etwa 250 Teilnehmer der Multikonferenz haben die Möglichkeit, auch die Web Intelligence Konferenz zu besuchen und mit den IT-Experten aus aller Welt in Kontakt zu treten. Diesen Erfahrungsaustausch können sie am Abend beim 3. Sächsischen IT-Summit im Grassimuseum fortsetzen.
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