Zur Erklärung von DFB-Chef Grindel, man werde künftig auf „Kollektivstrafen“ verzichten und den Dialog mit der gesamten Fanszene einschließlich der Ultras führen, erklärt Verena Meiwald, sportpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: „Der Protest der Fans in Dresden und vielerorts in den Stadien Deutschlands gegen die zunehmende ‚Abgehobenheit‘ des DFB hat diesen offenbar auf den Boden der sozialen Tatsachen der Fußball-Fans zurückgeholt.“
„Ich begrüße ausdrücklich, dass der DFB seinem Kontrollausschuss empfiehlt, das umstrittene Instrument der Kollektivstrafen nicht mehr anzuwenden. Denn dadurch wird auch die große Masse der Fans bestraft, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen. Zugleich ist es wichtig, dass keine Fans durch überteuerte Eintrittskarten ausgegrenzt werden und preisgünstige Stehplätze erhalten bleiben – auch hier hat der DFB jetzt ein wichtiges Signal gesetzt.
Wir hatten gefordert, dass der DFB das Gespräch mit der aktiven Fanszene nicht verweigert – und freuen uns, dass der DFB-Chef persönlich nun zum Dialog bereit ist. Dazu gehört auch, dass nicht wenige über die Köpfe von vielen hinweg entscheiden dürfen – Grindels Bekenntnis zur mancherorts praktisch infrage gestellten ‚50+1-Regelung‘ nehmen wir ernst: Fußballvereine dürfen kein demokratiefreier Raum sein. Denn ihre Basis sind die Fans!“
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