Franziska Riekewald und Siegfried Schlegel, Wahlkreisstadträte in Mitte, begrüßen den Bau der Kindertagesstätte in der Brüderstraße durch die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB). Unverzichtbar sind auch die rund 50 LWB-Wohnungen für Tageseltern mit rund 250 Kindern, für die es bis zu 1.000 Euro Anschubfinanzierung gibt, so die LWB-Geschäftsführerin Ines Wolke-Haupt.
Die Linksfraktion und ihre Vertreter im Aufsichtsrat setzen sich wie andere auch seit mehreren Jahren dafür ein, dass die LWB neben ihrer Hauptaufgabe der Vermietung von bezahlbaren Wohnungen sowie dem Bau und der Betreibung von Wohngebäuden sich auch der Schaffung und Unterhaltung von Einrichtungen der sozialen Infrastruktur zuwendet. Ein Widerspruch ist das nicht. So vermietet die LWB seit jeher in zahlreichen Erdgeschossen neben Ladengeschäften und Restaurants auch Dienstleistungseinrichtungen und Büros. Ein Jahr nach der Einweihung der Kita in der Elsterstraße baut die LWB nunmehr die zweite, ebenfalls als Solitär mit großzügigem Garten. Neben städtebaulichen Gründen sind aber zukünftig besonders in der kompakten Innenstadt Gebäude gefragt, die Funktionsüberlagerungen von Wohnungen und Kitas zulassen.
Dies spart Platz und bietet eine gute Nähe von Wohnen und Kinderbetreuung. Dies wiederum macht LWB-Wohnungen attraktiv. Die immer wieder von manchen MitbürgerInnen beschworene Lärmbelastung ist für die Linksstadträte aufgesetzt, sind doch die Kitas überwiegend an den Wochenenden geschlossen und endet die Öffnungszeit am frühen Abend. Eine Herausforderung stellen solche integrierten Wohngebäude trotzdem dar: Sie sollen einerseits großzügige Kita-Freiflächen besitzen, andererseits haben aber auch die Bewohner Anspruch auf Aufenthaltsqualität im Freien. Wenn die Erdgeschosszone mit einen Anbau versehen wird, befinden sich die Kitaräume auf maximal 2 Geschossen. Auf den Dächern dieser Anbauten könnten Terrassen für die Bewohner entstehen. Neu ist das Ganze nicht.
Bereits Anfang der 1970-er Jahre wurde ein umschließender Anbau am LWB-Wohnhochhaus Wintergartenstraße errichtet. In diesem befanden sich nicht nur das legendäre Restaurant Stadt Dresden und ein Kaufhalle, sondern auch eine Kindertagesstätte, die von außen nicht erkennbar war, weil alle Kitaräume aus Lärm-schutz- und Besonnungsgründen nach innen ausgerichtet wurden. In Planung befinden sich in der Nähe eine Kita in der Bernhard-Göring-Straße und eine weitere in der Watestraße.
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