Katja Schumacher, Doktorandin in der Abteilung für Rhythmologie am Herzzentrum Leipzig, hat das Otto-Hess-Stipendium der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie verliehen bekommen. Im Zentrum ihrer Forschungsarbeit steht die Analyse des Vorhofflimmerns, einer häufig vorkommenden Herzrhythmusstörung, die viele Folgeerkrankungen wie Demenz, Herzinsuffizienz nach sich ziehen kann und vor allem mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle assoziiert ist.
Physiologisch gesehen unterliegt dem Vorhofflimmern zunächst ein elektrischer, später auch ein struktureller Umbau des Herzmuskelgewebes in der linken Vorkammer. Diese Umbauprozesse lassen sich mit Hilfe unterschiedlicher klinischer, EKG- und Blutmarker nachweisen. „Auf dieser Basis möchte ich mit Hilfe meiner Promotion die Umbauprozesse besser verstehen und vorhersagen, um am Ende die Therapie des Vorhofflimmerns individueller und damit patientenorientierter gestalten zu können sowie katheterbasierte Ablationsverfahren bei Vorhofflimmern sicherer zu machen und den Erfolg der Prozedur besser zu prognostizieren“, erklärt Katja Schumacher. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Privatdozentin Dr. Jelena Kornej präsentierte die junge Nachwuchswissenschaftlerin ihre Ergebnisse bereits auf diversen nationalen und internationalen Kongressen. Das Stipendium ist daher eine große Auszeichnung für die bisher erbrachten Leistungen. Über 12 Monate kann Katja Schumacher nun an dem Projekt weiterarbeiten.
Im Rahmen des Stipendiums ist ebenfalls ein dreimonatiger Auslandsaufenthalt an der Universität Birmingham in England geplant. „Es ist eine herausragende Möglichkeit seit 2012 bestehende internationale Kooperation zwischen der Universität Birmingham und der Abteilung für Rhythmologie des Herzzentrums Leipzig weiterzustärken sowie unseren jungen Nachwuchswissenschaftlern eine Möglichkeit geben, von weltweit anerkannten Spezialisten auf dem Vorhofflimmern Forschungsgebiet zu lernen“, so Privatdozentin Dr. Jelena Kornej.
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