Die Stadt Leipzig will enger mit dem Solidarność-Zentrum in Danzig zusammenarbeiten. Nach dem dreitägigen Besuch einer Leipziger Delegation in Danzig sagt die Leiterin des Referates Internationale Zusammenarbeit, Dr. Gabriele Goldfuß: „In Leipzigs Jahr der Demokratie 2018 werden wir unsere Zusammenarbeit vertiefen.“ Der Delegation unter Leitung von Oberbürgermeister Burkhard Jung gehörten auch zahlreiche Leipziger Bürgerrechtler an. Zwischen den Leipziger Einrichtungen und Institutionen und dem Europäischen Solidarnosc-Zentrum wurde bereits ein intensiver Austausch und eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Lech Walesa selbst wünschte sich, einmal nach Leipzig zu kommen, um am historischen Ort der Friedlichen Revolution zu sprechen.
Auf dem Besuchsprogramm in Danzig standen unter anderem mehrere Arbeitsbesuche des Europäischen Solidarność-Zentrums (ECS) als Vorbild für die Planung eines möglichen Leipziger „Forums für Freiheit und Bürgerrechte“: Diese umfassten eine mehrstündige Einführung in das Zentrum und seine Ausstellungen, einen Workshop mit den verantwortlichen Mitarbeitern des Zentrums zu allen Fragen von Planung, Betrieb, Kosten, Funktionen, Veranstaltungsmanagement etc, das Kennenlernen von Bibliothek, Depots und Archiven sowie eine Begegnung mit dem ehemaligen Vorsitzenden der Gewerkschaft Solidarność, ehemaligen Staatspräsidenten Polens und Friedensnobelpreisträger Lech Walesa.
„Wir sind sehr beeindruckt von einer inspirierenden Architektur des ECS auf dem historischen Gelände der Gdankser Werft. Es ist ein Ort, der die Werte der mittelosteuropäischen Freiheitsbewegungen modern und überzeugend darstellt und in vielfältigen Formen aktuelle Auseinandersetzungen anregt“, äußerten sich Gesine Oltmanns, Tobias Hollitzer, Uwe Schwabe, Regina Schild und Michael Koelsch unmittelbar nach dem Besuch. „Die Begegnung mit dem ehemaligen polnischen Präsidenten und früheren Gewerkschaftsführer der Solidarność, Lech Walesa, am 23. August, dem ‚Europäischen Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus‘ war dabei von besonderer Symbolik. Der Direktor des ECS, Basil Kerski, veranschaulichte aber auch die besonderen Herausforderungen des europäischen Zentrums in der gegenwärtigen, politischen Situation in Polen.“
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