Das polnische Danzig ist ab heute, 21. August, Ziel einer Delegation unter Leitung von Oberbürgermeister Burkhard Jung. Anlass der zweitägigen Reise sind vor allem die Pläne zur Entwicklung eines „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ in Leipzig. Die Aktivitäten der polnischen Ostseestadt im Hinblick auf den Umgang mit dem Erbe der Solidarnosc-Bewegung gelten weltweit als beispielhaft und vorbildlich.
Entsprechend wird OBM Jung von Dr. Skadi Jennicke, Kulturbürgermeisterin, Susanne Kucharski-Huniat, Kulturamtsleiterin, und Dr. Volker Rodekamp, Direktor Stadtgeschichtliches Museum, Dr. Thomas Töpfer, Direktor Schulmuseum, Uwe Schwabe, Leiter Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V., Gesine Oltmanns, Vorstand Stiftung „Friedliche Revolution“, Regina Schild, Leiterin der BStU-Außenstelle Leipzig, Dr.
Rainer Eckert, langjähriger Direktor Zeitgeschichtliches Forum, Tobias Hollitzer, Leiter der Gedenkstätte Museum „Runde Ecke“, sowie Michael Koelsch, Sprecher Initiative Herbst 89 e.V. begleitet. Darüber hinaus sind auch Vertreter der Leipziger Gruppe in Danzig dabei, um Gespräche mit der Stadtwerke-Tochter GPEC zu führen.
Am ersten Besuchstag steht eine Besichtigung des Europäischen Solidarnosc-Zentrums und ein Treffen mit seinem Direktor, Basil Kerski, auf dem Programm der Delegation. Der Komplex, für mehr als 60 Millionen Euro erbaut und 2014 eröffnet, befindet sich an einem geschichtsträchtigen Ort: der alten Lenin-Werft, die 1980 zum Ausgangspunkt des Solidarnosc-Aufstandes wurde. Am Abend trifft OBM Jung mit seinem Danziger Amtskollegen Pawel Adamowicz zu einem Gespräch zusammen. Adamowicz leitet seit 1998 die Geschicke der Stadt an der Ostsee mit ihren rund 460.000 Einwohnern. Im Anschluss sind die Leipziger zu einem Empfang und Arbeitsessen der Stadt Danzig geladen.
Am Dienstag ist zunächst des Museum des Zweiten Weltkriegs Ziel der Delegation. Danach ist die Gruppe auf Einladung von Generalkonsulin Cornelia Pieper zu Gast im deutschen Generalkonsulat in Danzig zu einem Briefing über die Entwicklungen in Polen, die aktuellen deutsch-polnischen Beziehungen und die große Relevanz einer aktiven Beteiligung der Kommunen an diesen Prozessen.
Die Kooperation von Leipzig und Danzig ist über das Engagement der Stadtwerke Leipzig hinaus von einer langjährigen projektbezogenen Zusammenarbeit der beiden Städte geprägt. Der Besuch wurde deshalb vom Referat Internationale Zusammenarbeit geplant und wird von Dr. Gabriele Goldfuß, Referatsleiterin, und Dr. Heiderose Heßke, zuständig für Europaangelegenheiten, begleitet. Im europäischen Städtenetzwerk EUROCITIES spielt Danzig unter den polnischen Städten eine herausragende Rolle, OBM Jung und Stadtpräsident Adamowicz stehen hier in enger fachlicher Abstimmung.
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